Färöische Tracht
Die färöische Volkstracht, die genau wie in anderen europäischen Ländern ihren Ursprung in der täglichen Kleidung der Bevölkerung des 19. Jahrhunderts hat, ist auf den Färöern weit verbreitet und erfreut sich auch in der Gegenwart einer neuen Popularität, besonders bei jungen Leuten.Die Volkstracht wird bei festlichen Gelegenheiten getragen wie z. B. bei Hochzeiten und an Nationalfeiertagen, wie der Ólavsøka. Neben der üblichen Volkstracht gibt es auch eine feinere Festkleidung. Diejenige Frauen heißt Stakkur, und die Tracht des Mannes Sjóstúka mit der dazugehörigen Kopfbedeckung Stavnhetta.
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2 Sjóstúka 3 Stavnhetta |
Stakkur
Der Stakkur wurde als Festkleidung, insbesondere als Brautkleid, im Laufe von mehreren Jahrhunderten getragen und man findet eine Beschreibung darüber bereits im Jahre 1673. In der alten Zeit waren es nur die reichsten Bauernfrauen, die es sich erlauben konnten, den Stakkur zu tragen. Er wurde von einer Generation auf die nächste vererbt, sodass die Mädchen in einer Familie ihn als Brautkleid tragen konnten.
Der Stakkur besteht aus einem langen Kleid, welches aus azurblauem, scharlachrotem oder grasgrünem Stoff genäht wurde. Bei seltenen Gelegenheiten bestand das Kleid aus schwarzem Stoff. Heute benutzt man meistens Seide. Der Rock hat viele Falten, die Taille ist im Prinzess-Schnitt genäht. Die Ärmel sind lang und eng und haben Manschetten, die mit gefältelten Spitzen besetzt sind. Der Brustbesatz und die Manschetten sind von anderer Farbe als das Kleid, zum Beispiel rot. Zu dem Stakkur gehört ein Kragen aus Seide. ein silberner Gürtel oder ein Samtgürtel mit Silberplatten besetzt. Das eine Ende des Gürtels kann mit Silber verziert sein, genannt Sproti, welches locker auf den Rock herunterhängt.
Der dazugehörende Schmuck besteht aus silbernen Ösen, Schnürenlitzen und einer großen viereckigen, oft vergoldeten Brosche mit lose hängenden Blättern, der Stakkanál, die an dem Halstuch auf der Brust befestigt wird. Als Kopfschmuck trägt die Frau oftmals eine Krone oder ein Diadem.
Der Stakkur, der während einiger Jahre selten zu sehen war, erlebt jetzt ein wachsendes Interesse.