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Durrës

Durrës (albanisch auch Durrësi, griechisch Dyrrhachion, lateinisch Dyrrachium, italienisch Durazzo, serbisch, mazedonisch, bulgarisch Dra?) ist die wichtigste Hafenstadt Albaniens, ca. 40 Kilometer westlich von Tirana an der Adria. Die Stadt hat etwa 85.000 Einwohner.

Geschichte

In der Antike war Durrës als Ausgangspunkt der Via Egnatia, die das östliche Adriaufer mit Byzantion (später Konstantinopel) verband, eine bedeutende Stadt.

Viele Häuser im italienischen Stil, die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden, prägen noch heute das Stadtbild im Zentrum. Auf einem Hügel über der Stadt thront eine Villa, die dem späteren König Ahmed Zogu als Sommerresidenz diente.

Im Mittelalter stand Durrës unter der Herrschaft Venedigs, der Despoten von Epiros und dem Königreich Neapel, bevor nach einem letzten venezianischen Intermezzo im 15. Jahrhundert die Osmanen die Stadt einnahmen. Aus venezianischer Zeit sind noch Teile der Stadtmauer und mehrere ihrer Türme erhalten.

1914 war Durrës für kurze Zeit Hauptstadt Albaniens, als der Deutsche Wilhelm von Wied sechs Monate lang Fürst von Albanien war. Als nach dem Ersten Weltkrieg die Unabhängigkeit Albaniens wiederhergestellt wurde, erklärte man Tirana zur neuen Hauptstadt.

Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus im Jahr 1991 hat sich die Stadt stark verändert. Durrës zog viele Bewohner aus ländlichen Gebieten im Norden Albaniens an (Landflucht), die sich am Stadtrand in kaum entwickelten Gebieten niederliessen. Der Hafen wurde allmählich an die neuen Bedürfnisse, die durch die zahlreichen Fährschiffe entstanden, angepasst. Entlang der Strände entstanden zahlreiche Hotels und Appartmenthäuser sowie Restaurants.

Seit 1997 sind an einem Strandabschnitt an der Bucht von Durrës ausländische Militärtruppen stationiert. Anfänglich hatten sie die Aufgabe, Ruhe und Ordnung in Albanien zu garantieren. 1999 diente der Stützpunkz der NATO als Basis während des Kosovo-Krieges, seither der KFOR.

Verkehr

Es bestehen Fährverbindungen nach Bari, Brindisi, Ancona und vielen anderen italienischen Städten. In Durrës befindet sich der zentrale Bahnhof, Sitz und Werkstätten der albanischen Eisenbahn. Im Jahr 2000 wurde die erste albanische Autobahn (Tirana - Durrës) fertiggestellt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Die größte Sehenswürdigkeit in Durrës ist das Amphitheater, welches erst im 20. Jahrhundert durch Zufall beim Anlegen eines Weinkellers wiederentdeckt wurde. Man stieß damals auf einen unterirdischen Hohlraum, der als Zugang zum Amphitheater diente. Daraufhin legte man das gesamte Areal frei. Unter den Zuschauerrängen wurde eine Kapelle mit einem eindrücklichen Mosaik entdeckt. Das Amphitheater kann heute besichtigt werden. Andere Überreste aus römischer Zeit (Säulen, Hausmauern) sind nicht zugänglich.

Zahlreiche Fundstücke der Gegend werden im Archäologisches Museum von Durrës ausgestellt.

Ausflugsziele

Das ein wenig südlich von der Stadt gelegene Durrës Plazh (alban. für Strand) ist beliebter Badeort von Albanern aus dem In- und Ausland. Der ehemals schöne Strand mit vielen Bäumen wurde nach dem Ende des Kommunismus mehrheitlich verbaut. Hohe Appartmenthäuser und zahlreiche (oft illegal errichtete) Hotels dominieren jetzt die Küste an der Bucht von Durrës. Weitere kleinere Strände nördlich der Stadt sind weniger verbaut.

Weblinks

  • http://www.albanian.com/main/countries/albania/durres/index.html englisch Webseite

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