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dreschflegel

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Dreschflegel

Der Dreschflegel ist ein altes bäuerliches Werkzeug zum Dreschen des Getreides nach der Ernte, um die Getreidekörner einer Weiterverarbeitung zuführen zu können.

Der Dreschflegel besteht aus einem hölzernen Stiel, an dem mittels eines beweglichen Bauteils (meist aus Leder) der eigentliche Flegel befestigt war. Dieser ist ein ca 6 - 8 cm dicker, grob bearbeiteter Holzprügel aus Hartholz.

Mit dem Stiel wurde der gesamte Dreschflegel so durch die Luft geschleudert, dass die vorne angebrachte Keule mit großer Kraft auf die am Boden liegenden Getreidebündel aufschlug. Auf diese Weise wurden die Getreidekörner aus den Ähren heraus geschlagen (gedroschen), um sie dann aus den Halmen (Stroh) heraussieben zu können, um sie später in einer Mühle zu Mehl weiterverarbeiten zu können.

Beim Dreschen mit dem Flegel stand immer eine Gruppe von Bauern um das auf einer harten Unterlage (Dreschschuppen) ausgebreitete Getreide herum und schlugen die Flegel nacheinander auf den Getreidehaufen ein. Dazu mussten sie sich aufeinander einstimmen, um den richtigen Dreschtakt zu finden.

Da die Dreschflegel eine enorme Schlagkraft entwickeln können, ist es leicht möglich damit mit einem einzigen Hieb einen Menschen zu töten. Deshalb wurde der Dreschflegel im Mittelalter neben der Sense oft als einfache Verteidigungswaffe verwendet. Die meisten Bauern kämpften im deutschen Bauernkrieg mit diesen beiden Waffen.

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