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Dissoziative Identitätsstörung

Die Dissoziative Identitätsstörung, die von der WHO nach wie vor Multiple Persönlichkeitsstörung genannt wird, ist eine dissoziative Störung, bei der die Identität betroffenen ist.

Bei den Betroffenen gibt es mindestens eine weitere Persönlichkeit, die auch Persönlichkeitszustand genannt wird. Meist sind aber mehrere Persönlichkeiten (Persönlichkeitszustände) vorhanden. Die einzelnen Personen übernehmen abwechselnd die Kontrolle über den Körper, während der Zeiten kann es zumindest bei einer Person, oft aber bei mehreren, zu Amnesien (Gedächtnislücken) kommen, so dass diese sich an u.U. lange Zeiten ihres Lebens nicht erinnern können und auch im Alltag immer wieder Amnesien haben. Die einzelnen Personen haben oft eigene Namen und eigene Vorlieben, Interessen und Angewohnheiten. Die Störung darf nicht ausschließlich unter Alkohol- oder Drogeneinfluss sichtbar werden, jedoch leiden die Betroffenen nicht selten an Suchtkrankheiten. Auch von Schmerzmitteln, da die meisten Betroffenen unerträgliche Kopfschmerzen kennen.

Die Störung, die seit 1980 international anerkannt ist, wird auf frühe schwere Traumatisierungen zurückgeführt, entweder anhaltende wie Misshandlungen und Vernachlässigung sowie im besonderen sexuellem Mißbrauch oder extreme Erlebnisse mit Verletzten und Toten (z.B. Krieg),besonders wenn die Eltern oder Geschwister ermordet wurden.

Zuweilen wird die Dissoziative Identitätsstörung angezweifelt, nämlich von der False-Memory-Syndrom-Foundation. Dies ist eine ursprünglich amerikanische Organisation, die 1992 von den Eltern einer Frau gegründet wurde, die in der Therapie herausfand, dass sie als kleines Mädchen missbraucht wurde.

In einer niederländischen Studie hat sich gezeigt, dass sich die DIS auch im Gehirn der Betroffenen durch bildgebende Verfahren sichtbar machen lässt, da die einzelnen Personen offenbar jeweils eigene Nervenbahnen benutzen.

Literatur

Putnam, Frank W. , Diagnose und Behandlung der Dissoziativen Identitätsstörung, Junfermann, 2003

Huber, Michaela, Multiple Persönlichkeiten-Überlebende extremer Gewalt, 1995, Fischer

Weblinks

  • http://www.dimdi.de/de/klassi/diagnosen/icd10/htmlgm2004/fr-icd.htm?gf40.htm Definition im ICD 10 (zu F44 scrollen)
  • http://mitglied.lycos.de/dissoid/Grenz/Grenzland.htm Leben im Grenzland und darin
  • http://mitglied.lycos.de/dissoid/Grenz/fmsf.htm Eine Meinung über die False Memory Syndrome Foundation


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