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diskursiv

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Diskursiv

diskursiv (lat discursivus : fortschreitend erörternd), eigentlich : begriffliches Denken; überlegend, durch vorausgehende Urteile begründet; das von Urteil zu Urteil, von Begriff zu Begriff fortschreitende logische Denken im Gegensatz zum unmittelbaren, intuitiven Denken.

Eine Einteilung wahrer Sätze in unmittelbare(intuitive) und mittelbare(aufgrund eines Beweises akzeptierte) findet man schon bei Platon und Aristoteles. Der Begriff "diskursiv" wurde von Thomas von Aquin geprägt.

Die Problematik des diskursiven Denkens wurde in der Geschichte der Philosophie ausgiebig diskutiert. Bei Immanuel Kant heißt es z.B.:

"Also ist die Erkenntnis eines jeden, wenigstens des menschlichen Verstandes, eine Erkenntnis durch Begriffe, nicht intuitiv, sondern diskursiv"(in: Kritik der reinen Vernunft).

Jedes wissenschaftliche Denken trägt diskursiven Charakter. Nach Kant ist demnach das menschliche Denken diskursiv, nicht intuitiv (in: Kant, "Kritik der reinen Vernunft", Einleitung, und in: "Prolegonema zu einer jeden künftigen Metaphysik", § 46).

Gegensatz von diskursiv ist intuitiv.

siehe auch diskursives Wissen

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