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die tageszeitung

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Die tageszeitung

die tageszeitung (taz) wurde 1978 in Berlin als linkes, selbstverwaltetes Zeitungsprojekt gegründet. Die taz entstand in Folge des Tunix-Kongresses (Januar 1978 in Berlin) und war auch eine Reaktion auf den "Deutschen Herbst 1977. Die erste Vorausgabe erschien am 27. September 1978 (interessanterweise trug sie aber das Datum 22. September - ganze 5 Tage hatte die Bearbeitung der ersten "Nullnummer" gedauert) und verstand sich als Alternative zum bisher ausschließlich bürgerlich orientierten Berliner Zeitungsmarkt mit der Zielgruppe Studenten, Alternative, Grüne, Linksliberale, linke Sozialdemokratie und die vor allem ab 1980 stark anwachsende Hausbesetzerbewegung.

Table of contents
1 Die Zeitung
2 Aufsehenerregende Aktionen
3 Das Verhältnis zur Bild-Zeitung
4 Das Logo
5 siehe auch
6 Weblink

Die Zeitung

Die erste reguläre Ausgabe der taz erschien dann am 17. April 1979. Herausgeber ist die taz-Verlagsgenossenschaft e.G., Verlag: TAZ Verlags- und Vertriebs GmbH. Chefredakteurin ist derzeit Bascha Mika. Die taz erscheint heute auch mit Regionalausgaben in Bremen, Hamburg und Nordrhein-Westfalen und ist bundesweit erhältlich. Die verkaufte Auflage der taz sind rund 60.000 Exemplare, davon 50.000 im Abonnement. Damit ist die taz Deutschlands siebtgrößte überregionale Tageszeitung.

Seit ihrer Gründung stand die taz mehrmals vor dem finanziellen Kollaps. Mit ausgefallenen Kampagnen hat die Zeitung immer wieder versucht, mehr Abonnenten zu bekommen. Während einer Erpressungs-Kampagne drohte die Redaktion zum Beispiel: wenn in dieser Woche nicht genug neue Abos abgeschlossen werden, erscheint die Zeitung einen Tag lang ohne Fotos, ohne Kritik, etc. Im ersten Halbjahr 2003 konnte die taz erstmals in ihrer Geschichte einen Gewinn verbuchen. Derzeit sucht sie Kapitalgeber für die "taz Entwicklungs Kommanditgesellschaft", die unter anderem einen täglichen Lokalteil in Nordrhein-Westfalen finanzieren soll. Bis heute verdienen Redakteure bei der taz deutlich weniger als in anderen Zeitungen, zum Teil verzichten sie aus Solidarität mit der Zeitung auf einen Teil ihres Gehalts.

Aufsehenerregende Aktionen

Nachdem seit dem 26. Februar 1990 eine in der DDR produzierte taz ddr erschienen war, veröffentlichte diese im Juni 1990 als erste Zeitung in einer Sondernummer die Liste aller Stasi-Objekte in der DDR. Im Dezember 1991 ging die dann so genannte taz Ost in der Mutterzeitung auf.

Bei der Deutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 2003 unterstützte die taz die Sängerin Senait mit dem Lied Herz aus Eis. Den Text des Liedes durften die Leser der taz verfassen, ebenso standen mehrere Melodien zur Auswahl. In der deutschen Vorentscheidung kam Senait auf den dritten Platz.

Das Verhältnis zur Bild-Zeitung

Eine besondere "Freundschaft" verbindet die taz mit der Bild-Zeitung. Deren Chefredakteur Kai Diekmann klagte gegen die taz, als taz-Autor Gerhard Henschel auf der Satire-Seite "Die Wahrheit" behauptete, Diekmann habe sich seinen Penis operativ verlängern lassen wollen. Diekmann verklagte die taz auf 50.000 Euro Schadenersatz. Das Berliner Kammergericht entschied in zweiter Instanz, dass Dieckmann als Chefredakteur der Bild-Zeitung "bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung anderer sucht" und daher "weniger schwer durch die Verletzung seines eigenen Persönlichkeitsrechtes belastet wird". Er müsse "davon ausgehen, dass diejenigen Maßstäbe, die er anderen gegenüber anlegt, auch für ihn selbst von Belang sind."

Am 50. Geburtstag der Bild-Zeitung titelte die taz "50 Jahre Bild - Jetzt reichts!" um so gegen den Boulevard-Journalismus der Bild zu protestieren. Zum 25. Geburtstag der taz (am 27. September 2003) wurden dagegen die "Lieblingsfeinde" als Redakteure für einen Tag in die tageszeitung zur Mitarbeit eingeladen ("Feindliche Übernahme"). Chefredakteur der Ausgabe: Kai Diekmann.

Das Logo

Das Logo der TAZ ist der Abdruck einer Tatze. Roland Matticzk, der Erfinder des Logos, versäumte es jedoch sich in den Gründungsjahren der TAZ die Rechte daran zu sichern. Die Firma Jack Wolfskin nutzte die Gunst der Stunde in den 1980ern und registrierte es für sich. Den Rechtsstreit zwischen den beiden Firmen verlor die TAZ im Jahr 2002, was zur Folge hat, dass sie die Tatze nicht auf Produkte drucken darf, die zum Kerngeschäft von Jack Wolfskin gehören.

siehe auch

  • Massenmedien, Presse, Zeitung
  • Abonnementzeitung, Berliner Morgenpost, Der Tagesspiegel, Berliner Zeitung

Weblink

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