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didgeridoo

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Didgeridoo

Das Didgeridoo, auch Didjeridu genannt (und anderen sprachlichen und schriftlichen Varianten; in Australien gibt es mindestens fünfzig davon: von djalupu, djubini, ganbag, gamalag, maluk, über yirago, yiraki, yidaky und weitere), ist ein Lippenblasinstrument.

Table of contents
1 Instrumentenbau
2 Spieltechnik und Klang
3 Verbreitung und Verwendung
4 Weblinks

Instrumentenbau

Das Didgeridoo der australischen Ureinwohner (Aborigines) ist ursprünglich ein von Termiten ausgehöhltes, gerades oder auch leicht verkrümmtes Holzrohr, welches zu Gesang und Tanz bei Zeremonien, aber auch zur Unterhaltung von Touristen, geblasen wird. Die Länge des Instruments liegt normalerweise bei ungefähr 1 m bis zu 2,50 m, in Touristenshops werden auch wesentlich kürzere Versionen angeboten, die sogar noch spielbar sind. Solche Instrumente sind dann meist maschinell gefertigt. Die Instrumente sind bemalt, das Mundstück besteht zum Schutz der Lippen aus einem Wachsring.

Der Klangeffekt des Didgeridoos kann aber genauso aus Röhren erzeugt werden, die aus einem anderem Material gefertigt sind, wie Pappe, Kunststoff oder Glas und z.B. im Baumarkt gekauft und zurechtgeschnitten werden können.

Spieltechnik und Klang

Das Didgeridoo wird meist sitzend oder hockend gespielt, wobei das Ende am Boden aufliegt. Oft klopft der Bläser, mit der freien Hand ein Holzstöckchen führend, rhythmische Figuren dazu. Es kann auch während des Tanzens gespielt werden. Durch die Technik der Zirkularatmung (auch Kreisatmung genannt, die Luft wird während des Blasens durch die Nase eingeatmet) kann ein beliebig langer Dauerton (ein so genannter Bordun) erzeugt werden.

Zur Klangerzeugung sind, im Gegensatz zur Trompetenspieltechnik, die Lippen wesentlich entspannter (trompetenähnliche Klänge könnten zwar auch erzeugt werden, werden aber als "Anfängerfehler" betrachtet). Oft "spricht" der Bläser auch rhythmisch-melodische Patterns in sein Instrument und bringt so zusätzlich höhere Töne hervor, die mit Lippenspannung, Atemdruck und Wangenbewegung veränderbar sind. Die Aborigines ahmen damit auch Tiergeräusche nach: das Bellen eines Dingos, das Krächzen von Papageien und andere, die dem Tanz dann Bedeutung verleihen.

Das Didgeridoo ist also ein Lippenblasinstrument, welches eher zur Rhythmus- und Sounderzeugung, als zum Spielen von Melodien geeignet ist.

 

Verbreitung und Verwendung

Von Nordaustralien ausgehend, wo es ausschließlich von Männern gespielt werden durfte, fand das Didgeridoo nach 1950 über den gesamten Kontinent Verbreitung. Mit dem Aufkommen der New Age Musik begannen zahlreiche Musiker in aller Welt, sich für dieses Naturinstrument und seinen sonoren, beruhigenden Sound (engl. drone) zu interessieren.

Der Aborigines-Rockband Yothu Yindi gelang 1988 mit "Homeland Movement" sogar ein Hit. Bekanntester Vertreter ist jedoch der stilistisch zwischen Jazz und New Age angesiedelte Aborigine-Musiker David Hudson, der seit Ende der Achtzigerjahre weltweit Erfolge als Solist feiert. Andere australische Musiker, die CDs veröffentlicht haben, sind Ash Dargan, Alan Dargin und Janawirri Yiparrka. Das Didgeridoo wird auch im Techno und im Pop/Dance-Bereich genutzt z.B. von der britischen Band Jamiroquai.

Weblinks

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