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deutsche dogge

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Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge ist mit über 80 cm Schulterhöhe (Hündinnen über 72 cm) die größte unserer Hunderassen. 92 cm Höhe sind keine Seltenheit. Ihr Körperbau ist kräftig-elegant, möglichst quadratisch. Auf langem, kräftigem Hals sitzt ein langer, gut modellierter Kopf mit ausgeprägtem Stirnabsatz und von der Seite eckig erscheinender Schnauzenpartie.

Die Ohren sind hoch angesetzt. Das Haar ist kurz, anliegend und glänzend. Das Gewicht beträgt 50 bis 80 kg.

Die Deutsche Dogge ist gelbfarbig, gelb mit schwarzen Querstreifen (Stromung), schwarz, blau oder gefleckt. Die gefleckten oder Tigerdoggen haben auf weißer Grundfarbe schwarze, unregelmäßig zerrissen aussehende Flecken, gleichmäßig über den ganzen Körper verteilt. Sie sind nicht leicht zu züchten, denn ideal gezeichnete Tiere sind nicht reinerbig; nur 10% der Jungen sind gut gefleckt.

Schon vor über 4000 Jahren besaßen die Assyrer große, schwerfällige, stumpfschnauzige, kurz behaarte Kampfhunde, die als Stammeltern der Deutschen Dogge sowie der Englischen Bulldogge, des Mastiffs und der Bordeauxdogge angesehen werden können. Dass diese assyrischen Hunde von der langhaarigen, sonst aber sehr ähnlichen, noch heute lebenden Tibet-Dogge abstammen, kann nur vermutet werden. Wahrscheinlich waren es die Kelten, die die Doggen-Urahnen nach England und Irland brachten. Im 2. Jahrhundert kämpften diese "breitmäuligen Hunde Britanniens" in römischen Zirkuskämpfen die bis dahin als unschlagbar bezeichneten Hunde von Molossis nieder.

Lückenlos und klar lässt sich die Geschichte der Deutschen Dogge vom Anfang des 16. Jahrhunderts an verfolgen. Damals wurden von England her starke, hochläufige Doggen eingeführt, die aus Kreuzungen des breiten Mastiffs mit dem großen irischen Windhund, dem Wolfhound, stammten. Obwohl man seit Anfang des 17. Jahrhunderts ihre Zucht in Deutschland selbständig betrieb, hielt sich der Name "Englischer Hund" bis ins 19. Jahrhundert hinein.

Als Bären-, Eber- und Hirschhunde wurden sie an Fürstenhöfen gehalten, wo die schönsten und stärksten als Kammerhunde mit vergoldetem Halsband neben dem Bett des Herrn, die Leibhunde mit silbernem Halsband vor der Tür des Schlafgemachs bleiben durften. Die übrige Meute hatte sich mit einfachen eisenbeschlagenen Halsbändern zu bescheiden. Alle aber waren zur Jagd gehaltene Gebrauchshunde, die den Kampftrieb und die Kraft des Mastiffs mit der Schnelligkeit und Gewandtheit des Windhundes verbanden und neben Wildschwein und Bär schnelle Hirsche zur Strecke brachten. Auch das gefährliche, starke Wild wurde damals ohne Gewehr, nur mit den Hunden und der blanken Waffe, gejagt.

Zu ihrem eigenen Schutz trugen die Doggen Panzer aus dickgefüttertem Stoff, die mit Fischbeinstäben an der Bauchseite verstärkt waren. Um die Ohren vor Verletzungen zu bewahren, wurden sie den Hunden kürzer als heute gestutzt.

Als die Jagdbräuche sich änderten und die Hetzjagden aufhörten, wurde die Dogge zum begehrten Liebhaberhund. Neue Namen, wie Ulmer Dogge, Dänische Dogge (englisch: Great Dane; französisch: Grand Danois), wurden gebräuchlich. Als schließlich 1863 und 1869 auf den ersten Hundeausstellungen in Hamburg die verschiedenen Doggen verglichen wurden, merkte man, daß sie alle zu einer einzigen Rasse gehörten. Als "Deutsche Dogge" wurden sie zum erstenmal 1878 in Berlin ausgestellt. Hier wurde auch ihre genaue Rassebeschreibung festgelegt, und 1888 wurde der Deutsche Doggenklub als einer der ersten Hundeklubs gegründet. Die Dogge wurde so bekannt und beliebt, daß auf jeder Ausstellung über hundert Tiere gezeigt wurden.

Diese Beliebtheit ist bis heute geblieben, doch sind der Haltung der Dogge Grenzen gesetzt. Sie hat ein stärkeres Bewegungsbedürfnis als unsere großen langhaarigen Rassen und schlägt sich beim freudigen Wedeln in zu engen Wohnungen nur zu leicht die Schwanzspitze wund. Diese Verletzungen heilen schwer, denn das Wedeln ist für den Hund eine nicht zu unterdrückende Gefühlsäußerung.

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