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derek jarman

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Derek Jarman

Derek Michael Jarman ist 31.1.1942 in Northwood, Middlesex, England geboren und am 21.2.1994 an AIDS verstorben.

Er verfasste eine Reihe autobiographischer Bücher, in denen er beschrieb, wie er zu seinen künstlerischen Arbeiten gekommen ist. - "Dancing Ledge" (1984), "The Last of England" (1987), "Modern Nature" (1991), "At Your Own Risk" (1992), "Chroma" (1994) Er beschäftigte sich mit der Malerei, dem Schaffen von Bühnenbildern, mit Filmdesign und seit den frühen sechziger Jahren mit dem Filmschaffen.

In den 50er Jahren verbringt Derek Jarman seine Jugend in den Garnisonsstandorten seines Vaters bei der Air Force und im Internat. Früh fängt er zu malen an.
1960-63 studiert er am Londoner King's College Englisch, Geschichte, und Kunstgeschichte und unternimmt in den folgenden Jahren Reisen nach Griechenland, Kreta, Italien; mehrmals in die USA, nach Südspanien und Nordafrika. In den USA hört er zum erstenmal von Andy Warhol, der für ihn und seine Freunde zu dem wichtigsten Künstler der Gegenwart zählt.
1963-67 wechselte er von der Schule auf die Kunstakademie (The Slade School of Art) und beginnt sehr bald damit, Theaterkulissen zu malen.

1970 erhält er von Ken Russel den Designauftrag für "Savage Messiah". In Russel findet Derek Jarman den besten Lehrmeister für die eigene Filmarbeit, mit der er bald darauf beginnt. Bereits in der Zusammenarbeit mit Ken Russel zeigt sich Derek Jarman als ein selbstbewusster und innovativer Künstler.

1970 dreht er den ersten seiner zahlreichen Kurzfilme auf einer zufällig geliehenen Schmalfilmkamera, und da ihn die Malerei in dieser Zeit immer weniger begeistert.
1976 dreht Derek Jarman seinen ersten Film, "Sebastian", "um die Möglichkeiten des Filmemachens außerhalb der üblichen Grenzen des britischen Kinos zu erproben, in einer Situation, die so weit wie möglich frei von den Beschränkungen des kommerziellen Spielfilms sein sollte". Im Oktober 1984 wird Jarman Gast des sowjetischen Filmkünstlerverbands, er wird mit anderen unabhängigen Filmemachern, (darunter Sally Potter) eingeladen seine Arbeiten in Moskau und Baku zu präsentieren.

Von 1986 bis zu seinem Tod 1994 entstehen sieben lange Filme.
Imagining Oktober, In The Shadow Of The Sun, The Angelic Conversation, Caravaggio, Eduard II, Blue (...bitte ergänzen!)

Als 1987/88 die Thatcher-Regierung die Berüchtigte Klausel 28 in ein geplantes Gesetz zu Kommunalverwaltungen einbrachte, mit dem die Publikation und Verwendung von Material verhindert werden sollte, das der "Förderung der Homosexualität" dienen könnte, reagierte Jarman neben öffentlicher Proteste mit einer gesteigerten Behandlung dieses Themas in seinen Filmen.
Homosexualität und Kunst als treibende Kräfte seiner Arbeit, hoher Grad an Experementfreudigkeit, betont subjektivistischer, unkonventionell antinaturalistischer Stil, bewusste und unbewusste Selbstinszenierung, Zivilisationskritik, ästhetisch formulierter Hang zur Magie und Ritual lassen seine Filme unverkennbar wirken.
Jarman betont wiederholt das Moment des Magischen und des Traumatischen in seiner Bilderwelt - der Film sei ein Instrument Träume lebendig zu machen. Durch seine Experimente mit Licht, Farbe und Schichtungen von Bildern rückt er die Arbeit mit der Kamera in die Nähe der Malerei.

Am Ende seines Lebens wandte er sich wieder verstärkt der Malerei zu.

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