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dendera

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Dendera

Dendera (auch: Dendrah; altägyptisch Tantarer, griech. Tentyris) ist ein Ort in Oberägypten mit einem archäologischen bedeutenden Hathor-Tempel.

Dendera liegt etwas mehr als 55 km nördlich von Luxor am linken Ufer des Nil gegenüber der Stadt Kena (Kene) am Rande der Wüste. Die Geschichte des Ortes geht auf eine sehr frühe Zeit zurück. Dies wird dokumentiert durch einen uralten Friedhof unweit der Mauern um den Hathor-Tempel.

Dendera war die Hauptstadt des 6. Gaus von Oberägypten, die Lokalgöttin war Hathor. Angeblich sollen die Pläne ihres Haupttempels auf Cheops und Pepi I zurückgehen.

Sehenswürdigkeiten

Die Ruinen der altägyptischen Stadt Tantarer (griech. Tentyris) befinden sich in der Nähe des Ortes am Rande der Wüste auf einer Bergebene.

Berühmt ist unter denselben besonders ein der Hathor, der Göttin der Unterwelt, gewidmeter Tempel, der, zur Zeit der 6. Dynastie entstanden, später umgebaut, seine gegenwärtige Gestalt, eine Kopie des uralten Heiligtums, unter den letzten Ptolemäern und ersten römischen Kaisern erhielt. Die Bauarbeiten am heute zugänglichen Tempel begannen unter den Ptolemäern und wurden erst unter den Römern abgeschlossen.

Das Gebäude, an dessen Vollendung 200 Jahre gearbeitet wurde, ist vortrefflich erhalten und ausgezeichnet durch Großartigkeit und Reinheit der Architektur wie durch Reichtum und saubere Ausführung der Bildwerke und Hieroglyphen. Wände und Säulen sind mit feiner Skulptur ganz bedeckt.

Die Wandskulpturen im Inneren stellen die im Opfern begriffenen Kaiser Augustus, Tiberius, Claudius und Nero in durchaus altägyptischer Weise vor; durch das Portal gelangt man in eine unter Augustus begonnene, unter Nero vollendete imposante Halle, die von 24 Säulen in vier Reihen getragen wird und im Inneren 27,5 m hoch und 43 m lang ist.

Darauf folgen drei Säle von verschiedener Größe und ein von elf Zellen umgebenes Adyton. Der ganze Tempel hat 81 m Länge und 34 m Breite.

Neben der westlichen Ecke des großen Baues liegt ein kleines, unter Nero vollendetes Heiligtum der Isis, zu dessen Pylonen ein Dromos von 170 Schritt Länge führte, und 90 Schritt nördlicher heute halbverschüttet das Mamisi (Geburtshaus), der Hathor gewidmet, früher fälschlich Typhonium genannt.

An der Decke der Halle des Haupttempels fand man neben der riesenhaften Gestalt der Himmelsgöttin Nut (daher auch Himmelssaal genannt) den berühmten Tierkreis, der sich seit 1822 im ägyptischen Museum zu Paris befindet.

Auf demselben erscheint der Löwe als Anfangszeichen nach dem Durchschnittspunkt der Ekliptik und des Weltäquators. Von der Lage dieser Durchschnittspunkte hängt aber der Ort des Solstitiums ab, der immer in der Mitte von beiden liegen muß. Auf dem Tierkreis von Dendera ist er im Krebs verzeichnet. Aus dieser Abweichung vom gegenwärtigen Stande der Sonne glaubte man auf das Alter dieses Tierkreises zurückschließen zu können, und nur das machte eine Differenz, ob man jenes Solstitium als Winter- oder als Sommersolstitium betrachtete.

Der Streit darüber hat die verschiedensten Behauptungen hervorgerufen, wie denn z. B. Fourier die Entstehung desselben zwischen 2500 und 2100, Lalande um 1300 oder 1200, Biot nicht vor 716, Visconti nicht vor 328 setzt.

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