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de profundis

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De profundis

De profundis ist der Anfang des oft vertonten 130. Psalms im lateinischen Text: "Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir", auch der sechste Bußpsalm genannt.

Das Thema regte schon Renaissance-Komponisten wie Josquin Desprez und Orlando di Lasso zu polyphonen Meisterwerken an. Im 20. Jahrhundert wurden die Verse zum Ausdruck der Not und Verzweiflung der Menschen: Marcel Dupré verarbeitete die Schrecken des Ersten Weltkrieges, Arthur Honegger vertonte am Ende des Zweiten Weltkrieges das De profundis als ein Gebet ohne Hoffnung in seiner Symphonie liturgique, Arvo Pärt komponierte das Thema 1980 kurz nach seiner Emigration aus der Sowjetunion.

Einer der letzten Komponisten, die sich dem Thema widmeten, war 1998 Krzysztof Penderecki mit seinem De profundis aus Seven Gates of Jerusalem.

Dass auch ganze Konzertabende mit dem Thema bestritten werden können, zeigt das Konzert des Münchner Rundfunkorchesters am 25. Juni 2004 unter der Leitung von Marcello Viotti in der Münchner Herz-Jesu-Kirche. Es trägt den den Titel de profundis.

Oscar Wilde schrieb im Gefängnis einen Brief von 30.000 Wörtern an 'Bosie', den er Robert Ross nach Entlassung aus der Haft zukommen ließ, damit er nicht zerstört würde. Unter dem Titel De Profundis wurde er posthum (1905) unter Auslassung eventuell anstößiger Abschnitte veröffentlicht; 1949 veröffentlichte Vyvyan Holland, Wildes Sohn, den gesamten Brief.

De Profundis heißt auch ein Erzählspiel von Michael Oracz

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