Dalbe
Dalbe heißt auf Neuniederländisch einfach Pfahl. Auf diese Weise bezeichnete Pfähle werden im Verkehrswasserbau als Schutzbauwerke und als Anlege- und Festmacheeinrichtungen verwendet.Technisch gesehen sind Dalben in der Gewässersohle eingespannte Pfähle oder Pfahlgruppen unter horizontaler Last. Die Gewässersohle ist in der Regel der natürlich vorkommende Boden, während die maßgebende horizontale Last meist durch den Stoß eines Schiffes verursacht wird.
Man kann Dalben den verschiedenen Zwecken nach grob in zwei Gruppen einteilen:
- Sie dienen dem Zweck des Anlegens, Abweisens und Führens von Schiffen sowie der Markierung der Fahrrinne. Um Schäden an Schiffen zu vermeiden, müssen diese Dalben möglichst elastisch sein. Die auftretenden großen Stoßenergien werden durch die Formänderungsarbeit des Dalbens und des Baugrundes umgewandelt.
- Sie dienen dem Zweck des Festmachens und Verholens. Hier sind starre Konstruktionen besser geeignet. Auch beim Ablegen ist ein möglichst starrer Dalben von Vorteil.
Zur Berechnung und Dimensionierung der Dalben gibt es in der Bautechnik verschiedene Methoden:
- 1932 veröffentlichte BLUM in der Zeitschrift DIE BAUTECHNIK eine Berechnungsmethode, welche in Deutschland und Europa häufig verwendet wurde und noch wird.
- Moderner, aber möglicherweise nicht unbedingt besser ist die Methode gemäß den Empfehlungen des Arbeitsausschusses für Ufereinfassungen (EAU).
- Vielversprechender ist die moderne und sehr innovative Methode von MEEK, sowie natürlich die Finite-Elemente-Methode (FEM).