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cosmas damian und egid quirin asam

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Cosmas Damian und Egid Quirin Asam

Die Gebrüder Cosmas Damian Asam (* 28. September 1686, Benediktbeuren, ? 10. Mai 1739, München) und Egid Quirin Asam (* 1. September 1692, Benediktbeuern, ? 29. April 1750, München) waren Bildhauer, Maler und Baumeister. Sie gehören zu den wichtigsten Vertretern des deutschen Spätbarocks und haben hauptsächlich in Süddeutschland gearbeitet.

Table of contents
1 Leben
2 Werke
3 Literatur

Leben

Cosmas Damian Asam wurde 1686 als eines von insgesamt neun Kindern des Klostermalers von Benediktbeuern, Hans Georg Asam geboren. Sechs Jahre später kommt sein Bruder Egid Quirin zur Welt, der ebenso wie er bei seinem Vater in die Lehre geht. Nach dem Tod des Vaters 1711 reist Cosmas Damian Asam gefördert durch den Abt von Tegernsee nach Rom, um sich dort weiterzubilden. Vermutlich hat ihn sein Bruder auf dieser Reise begleitet.

Vor allem das Schaffen von Giovanni Lorenzo Bernini hat ihn tief beeindruckt und 1713 erhält Cosmas Damian Asam in Anwesenheit des Papstes den ersten Preis der Academia di San Luca. 1716 schloss Egid Quirin Asam seine Ausbildung beim Münchener Hofbildhauer Andreas Faistenberger ab. Nach der Rückkehr aus Italien erhielten die Brüder dank der engen Verbindungen zum Benediktiner-Orden zahlreiche Aufträge.

Beide Brüder setzten mit ihrer Neigung und Ausbildung das Erbe des Vaters fort. Cosmas Damian Asam arbeitete als Maler und Architekt, Egid Quirin Asam als Stukkateur und Bildhauer. Da sich ihre Arbeitsschwerpunkte bei Bauaufgaben gut ergänzten, arbeiteten sie bei fast allen ihrer Aufträge zusammen.

Besonders Cosmas Damians großes Talent der Freskomalerei machte die Brüder schnell über die Oberpfalz hinaus bekannt. Seine Fresken waren ähnlich gefragt und bezahlt wie die des italienischen Zeitgenossen Giovanni Battista Tiepolo.

Waren die Fresken und Stuckarbeiten in Bamberg noch stark durch den Illusionismus bestimmt, gelang ihnen in späteren Arbeiten wie in Weingarten ein einheitliches Zusammenspiel einzelner Elemente, das einen bühnenartigen Rahmen für den Gottesdienst im Barock (das teatrum sacrum) bot. Mit dem Bau und der Ausgestaltung der Weltenburger Klosterkirche legten sie den Grundstein für ihren Ruhm. Ganz im Sinne des Spätbarocks gelang es ihnen dort auf beeindruckende Weise, Malerei, Plastik, Lichtführung, Raumgestaltung und Architektur zu einem einheitlichen Gesamtkunstwerk zu verbinden.

Ihre Bauaufträge reichten von Böhmen bis nach Tirol und in die Schweiz, ab etwa 1727 waren beide in München ansässig. Ihr bekanntestes Bauwerk ist die Kirche Sankt Johann Nepomuk in München, nur einige Häuser von ihrem Wohnhaus gelegen. Das Spätwerk entstand auf kleinstem Raum und ohne Auftrag für das persönliche Seelenheil der Gebrüder Asam.

Werke

Literatur

  • Ph. M. Halm: Die Künstlerfamilie der Asams, München 1896.
  • Bernhard RupprechtBernhard Rupprecht: Die Brüder Asam, 2. Aufl., Regensburg 1985.
  • Bruno Bushart und Bernhard Rupprecht: Cosmas Damian Asam 1686-1739. Leben und Werk, hg. von Bärbel Hamacher, Ralph Paschke und Helene Trottmann, Prestel 1986, ISBN 3791307673

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