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circulus vitiosus

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Circulus vitiosus

Der circulus vitiosus (lat wörtlich: fehlerhafter Kreis) bezeichnet

  • 1. einen Zirkelschluß, Kreisschluß. Ein logischer Fehler im Beweis, der durch eine Verletzung des Satzes vom zureichenden Grunde in der Beweisführung hervorgerufen wird. Sein Wesen besteht darin, daß eine These aus Argumenten abgeleitet wird und diese Argumente ihrerseits aus der selben These geschlussfolgert werden.

Molière verspottete in einer seiner Komödien treffend diese Art von logischen Fehlern: Der Vater einer stummen Tochter möchte wissen, warum seine Tochter stumm ist. "Nichts einfacher als das", antwortet der Arzt, "das hängt vom verlorenen Sprachvermögen ab". "Natürlich,natürlich", entgegnete der Vater, "aber sagen Sie mir bitte, aus welchem Grunde hat sie das Sprachvermögen verloren?". Darauf der Arzt:"Alle unsere besten Autoren sagen uns, dass das vom Unvermögen abhängt, die Sprache zu beherrschen".

  • 2. gleichzeitig bestehende Krankheitsprozesse, die sich gegenseitig ungünstig bezüglich einer Heilung beeinflussen

  • 3. einen Versuch, aus einer unangenehmen Lage o.ä. herauszukommen, der aber wiederum nur in eine weitere unangenehme Sache führt (sogenannter Zustand eines "Teufelskreises" oder "Irrkreises")

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