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Christian Hülsmeyer

Christian Hülsmeyer (* 25. Dezember 1881 in Eydelstedt, Niedersachsen; ? 31. Januar 1957) war der Erfinder des Radars und Unternehmer.

Er besuchte die Dorfschule; sein Lehrer erkannte seine Begabung und ermöglichte ihm das Studium am Lehrerseminar in Bremen; sein Berufswunsch war Lehrer. Hülsmeyer interessiert sich für Physik, besonders für die Forschungen von Heinrich Hertz über elektromagnetische Wellen. Er experimentierte und entwickelte die Theorie, dass elektrische Wellen von metallischen Flächen zurückgeworfen werden. Seine Plan war, ein System zu erfinden, mit dem Wellen gesendet und empfangen werden, um z.B. die Position von Schiffen oder Zügen festzustellen.

Er verließ die Schule und ging bei Siemens-Schuckert in die Lehre. 1902 zog er nach Düsseldorf und arbeitete dort an der Entwicklung seines Systems weiter. Um seine Pläne zu finanzieren, gründete er mit seinem Partner und Geldgeber Heinrich Mannheim und 5.000 Reichsmark als Start-Kapital die "Telemobiloskop-Gesellschaft Hülsmeyer und Mannheim". Mit dem Geld konnte er die erforderlichen Geräte bauen. Seine Erfindung nannte er "Telemobiloskop": System zum Erkennen von entfernten beweglichen Gegenständen. Am 30.4.1904 meldete er seine Erfindung zum Patent an. Am 18. Mai 1904 führte Hülsmeyer an der Hohenzollern-Brücke in Köln einer neugierigen Menschenmenge seine Erfindung vor. Er hat dort am Ufer sein Gerät aufgebaut, das elektrische Wellen bis zu drei Kilometer auf das Wasser sendete. Als ein Schiff sich näherte, von den Wellen erfasst wurde und diese zurückwarf, erklang als Bestätigung im Empfänger eine Klingel. Am 10. Juni 1904 trägte er in Rotterdam auf Kongressen seine Erfindung vor und zeigte auch im Hafen den Direktoren von internationalen Schiffahrtslinien sein System. Er stieß aber auf wenig Interesse, obwohl die Presse sogar bis in die USA ausführlich über die gelungene Vorführung berichteten. Hülsmeyer verbesserte die Leistung seines Systems und plante sogar eine Reichweite von bis zu 10.000 Meter. Seine Hoffnung, das Telemobiloskop als Sicherheitssystem zur Vermeidung von Schiffszusammenstößen zu verkaufen, erfüllte sich jedoch nicht. Obwohl solche Zusammenstöße häufig vorkamen, hatten weder die Schiffbauindustrie, noch die Schifffahrtslinien noch die Kriegsmarine Interesse an seiner Erfindung. Insgesamt gab er für Entwicklung, Patentierung und Marketing 25.000 Reichsmark aus, verdiente aber nichts damit. Dank anderer Patente wurde er jedoch ein reicher Mann.

Der Titel der Patentschrift Nr. 165546 vom 30.4.1904 lautet: "Verfahren, um entfernte metallische Gegenstände mittels elektrischer Wellen einem Beobachter zu melden. Vorliegende Erfindung hat eine Vorrichtung zum Gegenstand, durch welche die Annäherung beziehungsweise Bewegung entfernter metallischer Gegenstände (Schiffe, Züge oder dergleichen) mittels elektrischer Wellen einem Beobachter durch hör- oder sichtbare Signale gemeldet wird ..." Am 11.11.1904 erhielt er ein Zusatzpatent für die Entfernungsmessung. Er ließ seine Erfindung in mehreren Ländern Europas und in den USA patentieren.

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