Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

champa

ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm
cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz

Champa

Die Cham (auch Tscham) sind ein Reisbauernvolk im zentralen Südvietnam mit indonesischer Sprache. Sie sind die Nachfahren des ehemals bedeutenden Königreiches Champa.

Das Königreich Champa entstand im 2.-3. Jahrhundert unserer Zeitrechnung unter Einfluss Indiens als Handelskolonie. Die direkten Nachbarn und vor allem in späteren Jahrhunderten die Hauptrivalen der Cham waren die Khmer im heutigen Kambodscha mit der Hauptstadt Angkor Thom. Die Streitereien mit den Khmer gingen bis in das 15. Jahrhundert. Auf der anderen Seite lebten die Vietnamesen in Dai Viet.

Eine wesentliche Bedeutung hatten die Cham und ihre Nachbarn als Sperre für die Ausbreitung der Chinesen nach Süden, die diese seit dem 9. Jahrhundert anstrebten.

Champa wurde im 10. Jahrhundert von den Khmer besetzt und im 11. Jahrhundert von den Vietnamesen aus Dai Viet. Danach wurde es dem Khmer-Reich einverleibt und erkämpfte sich mit Hilfe von China und Dai Viet im Jahr 1167 die Unabhängigkeit zurück. 1177 eroberten die Cham die Hauptstadt der Khmer Angkor und hielten die Stellung für etwa 5 Jahre, danach gewannen die Khmer erneut die Oberhand und zersplitterten Champa in zwei Kleinstaaten. Wie die Cham danach ihre Unabhängigkeit erneut erhielten ist nicht bekannt, sie wehrten sich jedoch gemeinsam mit Dai Viet erfolgreich gegen die Angriffe der Mongolen. 1312 wurde Champa dann eine vietnamesische Provinz, der letzte Nachfahre der Dynastie floh nach Java.

Um 1500 fiel das Reich Champa in die Hand der Annamiten aus Hinterindien, die über Tonkin nach Süden vorrückten und von den Khmer Kotchinchina eroberten. In diesem Volksstamm gingen die Cham und die alten Vietnamesen größtenteils auf. Mit Kotchinchina und Champa waren die Grundlagen des heutigen Vietnam geschaffen..

Impressum

Datenschutzerklärung