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buxe

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Buxe

Buxe (seltener: Buchse) ist im engeren Sinne eine von Corpsstudenten im 19. Jahrhundert geprägte, abwertende Bezeichnung für ein Mitglied einer Burschenschaft, im weiteren Sinne auch für Mitglieder anderer Studentenverbindungen. Da die Corps die älteste heute noch existente Verbindungsart sind - und im frühen 19. Jahrhundert vor Gründung der ersten Burschenschaft im Jahre 1815 gar die einzige waren - betrachteten sie alle später entstandenen Verbindungsarten als Verfälschungen des wahren Studententums.

Außerdem sahen die Corps ihren Alleinvertretungsanspruch für die Studenten einer Universität beeinträchtigt und brachten mit dem Ausdruck "Buxe" ihre Abscheu gegenüber neu eingeführten Sitten und Gebräuchen, die nicht dem SC-Comment der Corps entsprachen, zum Ausdruck. Ebenfalls noch heute gebräuchlich ist das Adjektiv "buxenhaft" oder "buxig", mit dem von der corpsstudentischen Kultur abweichendes Verhalten beschrieben wird, besonders die später erfundenen "Traditionen" jüngerer Verbände, die in den Augen der Corpsstudenten oft gespreizt und künstlich wirken.

Da der Begriff von Corpsstudenten geprägt wurde und auch meistens von diesen verwendet wird, werden Angehörige von Corps für gewöhnlich nicht mit diesem Begriff belegt.

Vielen Burschenschafter benutzen das Wort Buxe mittlerweile auch selbst, um sich selbst umgangssprachlich zu betiteln. In diesem Fall ist das Wort natürlich nicht negativ, sondern positiv belegt.

Des Weiteren gibt es auch Erweiterungen des Begriffs "Buxe", um Nicht-Burschenschafter zu betiteln:

  • Schmierölbuxe: Weinheimer Corpsstudent (von Kösenern gebraucht)
  • Territorialbuxe: Landsmannschafter
  • Kletterbuxe: Turnerschafter
  • Bibelbuxe (oder Betbuxe): Mitglied einer christlichen Verbindung
  • Fechtbuxe: allgemein für Korporierte schlagender Verbindungen
  • Singbuxe (oder Jodelbuxe): Sängerschafter

Die Retourkutsche für die Kösener Corpsstudenten lautet:
  • Gewürzbuxe: Corpsstudent (abgeleitet vom Spitznamen "Curry")

Es ist überflüssig zu erwähnen, dass sich die Corpsstudenten mit dieser Grundhaltung seit Urzeiten den Vorwurf der Arroganz einhandeln. Andererseits stört das die Corpsstudenten seit Urzeiten überhaupt nicht.

Ein weiterer, meist durch studentenverbindungsfremde Personen benutzter abwertender Begriff für Verbindungsstudenten ist Burschi, abgeleitet von "Burschenschaftler", ein Begriff mit dem besonders linksorientierte Kritiker Verbindungsstudenten im allgemeinen bezeichnen.

Siehe auch: Liste verbindungsstudentischer Begriffe

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