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burgau

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Burgau

Wappen Karte
fehlt noch
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Günzburg
Fläche: 25,92 km²
Einwohner: 9.591 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 370 Einwohner je km²
Höhe: {Höhe} m ü. NN
Postleitzahl: 89331
Vorwahl: 08222
Geografische Lage: 48° 25' n. Br.
10° 24' ö. L.
Kfz-Kennzeichen: GZ
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 09 7 74 121
Gliederung des Stadtgebiets: XX Stadtteile/Stadtbezirke -->
Adresse der Stadtverwaltung: Gerichtsweg 8
89331 Burgau
Offizielle Website: info@burgau.de

Burgau (Schwaben) ist eine an der Mindel gelegene Stadt im Landkreis Günzburg in Bayern.

Die Autobahn A 8 München-Stuttgart führt im Süden an ihr vorbei. Die Stadt hat rund 10.000 Einwohner. Sie verfügt über eine wechselvolle Geschichte. Die einstige Markgrafschaft war fast 500 Jahre lang exterritoriales Gebiet, das zu Vorderösterreich gehörte.

Heute bleibt auch durch das hier beheimatete, vom Bezirk Schwaben geförderte, Therapiezentrum, einer Rehabilitationsklinik für schwer Schädel- und Hirnverletzte, der bayerisch-schwäbische Marktort weithin bekannt.

Table of contents
1 Geschichte
2 Eingemeindungen
3 Markgrafschaft Burgau
4 Sehenswürdigkeiten
5 Weblinks

Geschichte

Anno 1147 werden erstmals "Herren von Burguo" urkundlich erwähnt. Das Entstehen ihrer "Burg in der Au" wird um das Jahr 1100 herum vermutet. Die Edlen werden 1212 zu Markgrafen geadelt. Sie sind in der Gefolgschaft von Kaiser Friedrich II vertreten. Zur Hochzeit des Markgrafen Heinrich III. von Burgau kommt auch König Rudolf I am 28. November 1288 nach Schwäbisch Gmünd. Es entstehen hierbei erste Kontakte zum Haus Habsburg. Der Wittelsbacher und Kaiser Ludwig IV der Bayer belagert im Jahr 1324 vergebens die Stadt.

Zur Geschichte der Markgrafschaft Burgau siehe eigenes Kapitel.

Im Bauernkrieg 1525 unterstützen die Burgauer die Leipheimer Aufständischen, können deren Niederlage aber nicht abwenden. Harte Zeiten erlebt die Stadt im 30jährigen Krieg und im Spanischen Erbfolgekrieg.

1806 wird Burgau ins Königreich Bayern eingegliedert. Im September 1853 wird die Bahnlinie Augsburg-Ulm herangeführt und Burgau erhält seinen Bahnhof. Die Eisenbahnstrecke wird am 1. Mai 1854 offiziell eröffnet. Durch eine bayerische Verwaltungsreform im Jahr 1862 wird ein Amtsgericht, ein Notariat und ein Finanzamt geschaffen. Im Folgejahr bewirkt ein Großbrand das Entstehen der Freiwilligen Feuerwehr.

Nach dem zweiten Weltkrieg werden rund 1.600 Heimatvertriebene der Stadt zur Unterbringung zugewiesen.

Eingemeindungen

Als Folge der bayerischen Gebietsreform vergrößert sich Burgau 1978 um die zuvor selbstständigen Gemeinden Oberknöringen, Unterknöringen, Großanhausen, Kleinanhausen und Limbach.

Markgrafschaft Burgau

Der Landstrich war dem Herzogtum Schwaben zugehörig. Dieses verwaiste mit der Hinrichtung des Staufers Konradin im Jahr 1268. Auf Reichsebene bestand bis zum 1. Oktober 1273 die Phase des Interregnums. Der dann gewählte König Rudolf I. (Deutschland) von Habsburg plante, die vakanten schwäbischen Gebiete für sein Herrscherhaus zu sichern, löste aber mit seiner Erwerbspolitik Widerstand der heimischen Adelsfamilien aus. Es gelang nicht, die erworbenen habsburgischen Besitzungen in Schwaben zu einem Territorium zu vereinen.

Im Jahr 1301 kam die Markgrafschaft Burgau unter König Albrecht I. (HRR) an die Habsburger. Das durch den Tod des Markgrafen Heinrich III. von Burgau an den König heimgefallene Reichslehen übertrug er seinen beiden Söhnen. Der Witwe Heinrichs kauften die Habsburger die Allodien ab. Innerhalb des Gebietes der Markgrafschaft Burgau wiederum waren verschiedene Rechtstitel vergeben worden: Allod, Reichslehen, Grundherrschaft und Vogtei.

Die geografische Lage des Burgauer Besitztums erzeugte latente Spannungen resultierend aus Expansionsbestrebungen der Wittelsbacher in Bayern, welche die Markgrafschaft Burgau gerne zur Arrondierung auch ihrer Besitztümer in Schwaben für sich gewinnen wollten. Einen Verkauf an Bayern im Jahr 1418 verhinderte die Reichsstadt Augsburg zusammen mit Ulm und anderen schwäbischen Städten.

Burgau konnte auch in späterer Zeit stets auf die Bereitschaft der Reichsstädte Augsburg und Ulm, den Augsburger Bischof und auch das Haus Fugger zählen, wenn es galt, die Gelüste bayerischer Herzöge nach Landgewinn westlich des Lechs im Zaum zu halten (Siehe auch Schwäbischer Bund).

Geldnöte der Habsburger führten ab Mitte des 14. Jahrhunderts dazu, dass die Markgrafschaft oder einzelne ihrer Teile mehrfach als Pfand herhalten mussten. Die letzte Verpfändung (an den Augsburger Bischof) endete 1559.

Vorderösterreich war 1522 an den Habsburger Ferdinand I. gefallen. Nach dessen Tod übernahm sein Sohn Erzherzog Ferdinand von Tirol diesen Besitz. Als der Erzherzog 1595 starb, ging die Herrschaft an den Kaiser Rudolf II. (HRR) über. Er vertraute vertraglich 1605 dem Erzherzogssohn Karl, der aus der Ehe mit der Augsburger Bürgerstochter Philippine Welser hervorgegangen war, unter anderem die Markgrafschaft Burgau an. Karl führte von 1609 bis 1618 als letzter den Titel des Markgrafen.

Mit seinem Ableben ging die Herrschaft an die in Tirol regierenden Habsburger zurück. Als die Innsbrucker Linie des Herrscherhauses 1665 ausstarb, war für die Geschicke der Markgrafschaft Burgau der Hof in Wien zuständig. Nach einem Machtwort von Kaiser Karl VI bequemte sich der Augsburger Bischof Alexander Sigismund in einer vom 9. Mai 1725 datierenden Urkunde dazu, den Burgauern die lang ersehnte eigene Pfarrei zuzubilligen.

Im Frieden von Preßburg (1805) akzeptierte das Napoléon Bonaparte und dessen Verbündeten unterlegene Österreich, dass die Markgrafschaft zum Bestandteil des neuen Königreichs Bayern wurde.

Sehenswürdigkeiten

Das Stadtbild prägen

Weblinks

  • Geschichte der Markgrafschaft Burgau


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