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Buddha

Der Titel Buddha stammt aus dem Sanskrit und bedeutet soviel wie "Erleuchteter" oder "Erwachter". Von dem Wort ist die Bezeichnung "Buddhismus" abgeleitet.

Ein Buddha ist ein Wesen, welches aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit seines Geistes erlangt hat und somit eine grenzenlose Entfaltung aller "seiner" Potentiale erlangt hat: vollkommene Weisheit und unendliches Mitgefühl. Von "seinem" Geist kann man eigentlich gar nicht sprechen, denn diese Erlangung ist von transzendenter Natur, mit dem Verstand nicht zu erfassen, "tief und unergründlich, wie der Ozean". Aufgrund des höchst individuellen Charakters dieser Erfahrung entzieht sich diese einer wissenschaftlichen Prüfung. Die Qualität der Buddha-Erfahrung ist für Menschen, die diese Erfahrung nicht selbst gemacht haben, nicht nachzuvollziehen. Der Glaube daran, dass einzelne Menschen eine solche Erfahrung tatsächlich erlebt haben, ist religiöser Natur.

Eine Buddha-Erfahrung tritt sehr selten auf. Nach der buddhistischen Tradition ist ein Zeitalter, in dem ein Buddha auftritt, ein "glückliches Zeitalter", denn es gibt sehr viele Zeitalter, in denen kein Buddha auftritt und deshalb auch keine Lehre der endgültigen Befreiung befolgt werden kann: ein "dunkles Zeitalter".

In unserem "glücklichen" Zeitalter hat sich diesen Titel ein Wesen verdient, welches im 6. Jh.v.u.Z. im Norden Indiens die Wiedergeburt als Sohn eines Raja annahm und den Namen Siddhattha Gotama bekam. Die meisten Historiker haben sich auf das Jahr 563 v.Chr. als das Geburtsjahr von Buddha Gotama geeinigt. Geboren wurde er in einem Salbaumhain, nahe dem Dorf Lumbini, im Monat Vesakha (April/Mai),aufgewachsen war er am Hofe seines Vaters Suddhodana in Kapilavatthu, der Hauptstadt der Sakiyer. Mit 29 Jahren verließ er seine Familie um als Wanderasket seinen spirituellen Weg zu gehen.

Nach sechs Jahren fast übermenschlicher Anstrengungen erlangte er die vollständige Befreiung aus dem endlosen Kreislauf der Wiedergeburten, das Nirvana, am Ufer des Flusses Neranjara,unter einem Bodhibaum (Ficus religiosa), nahe Uruvela (heute bekannt als Bodh-Gaya). Er entdeckte aus eigener Kraft den Weg, den auch alle Buddhas vor ihm gegangen sind, um dem Leiden ein Ende zu bereiten, um das Todlose, das Nirvana, zu verwirklichen.

Nachdem er anfangs zum Nichtverkünden der Lehre neigte, hörte er auf die Bitten des Brahma Sahampati und nachden er erkannte, dass es Wesen gibt, "die wenig Staub auf den Augen haben",entschloß er sich, die Lehre zu verkünden. Er tat den Ausruf : "Geöffnet seien allen, die hören, die Tore zur Todlosigkeit !". Er lehrte 45 Jahre in unzähligen Gesprächen und Belehrungen den von ihm (wieder-)entdeckten "Edlen achtfachen Heilsweg", bis er seinen vergänglichen Körper ablegte und ins Parinibbana eintrat. Das geschah in einem Salbaumhain, nahe dem Ort Kusinara. Heute steht dort eine 20m hohe Nibbana-Stupa. Da seine Lehre noch heute besteht und gelebt wird, befinden wir uns noch in einem "glücklichen Zeitalter". Nach buddhistischem Glauben wird jedoch eine Zeit kommen, in der die Lehre wieder vergessen wird, so dass die Zeit reif werden wird für den nächsten Buddha unseres Zeitalters, der den Namen Maitreya tragen wird.

Siehe auch:

Buddhismus - Schulen und Systeme

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