Bubble-Fusion
Die Bubble-Fusion ist die umgangssprachliche Bezeichnung einer Arbeitsthypothese für das Erzeugen einer Kernfusion während der Implosion einer akustischen Kavitation. Während dabei eine "Kavitationsblase" zusammenfällt, steigen in ihrem Inneren sowohl der Druck, Feldstärke, Strahlung, Geschwindigkeit als auch die Temperatur stark an, was sich besonders im Effekt der Sonolumineszenz-Strahlung zeigt. Ob die entstehenden Bedingungen auch eine Kernfusion mit Netto-Energieerzeugung in brauchbarer Größenordnng ermöglichen, ist umstritten.
Diese Erfolgsmeldung rief die Erinnerung an das Experiment zur "kalten Fusion" von Pons/Fleischmann 1989 wieder wach, da die Ergebnisse bislang nur teilweise bestätigt werden konnten.
In einer Erwiderung durch Taliyarkahn und anderer Autoren der ursprünglichen Meldung wurde behauptet, dass der Bericht von Shaprira und Saltmarsh nicht erklären könne, warum signifikante Änderungen am Versuchsaufbau unternommen worden seien, unter anderem eine zentimeterstarke Abschirmung zwischen dem Neutronendetektor und dem Aceton. Taliyarkan (et al.) gaben an, daß bei einer sauberen Dokumentation der Unterschiede die Ergebnisse von Shapira und Saltmarsh auf eine Kernfusion hindeuten würden.Das Ursprungsexperiment
Rusi P. Taliyarkhan vom Oak Ridge National Laboratory und Kollegen meldeten in der am 8. März 2001 erschienen Ausgabe des Magazines Science, dass eine akustische Kavitation im Experiment zusammen mit deuteriertem Aceton zu einer Produktion von Tritium und Neutronen mit einer fusionscharakteristischen Energie geführt habe. Bei dem Versuch hatten sich - gefördert durch Neutronenbestrahlung - sehr viele kleine Gasbläschen (Kavitationen) in der Größe von etwa 50 nm gebildet. Außerdem wurde diese Flüssigkeit zeitgleich und permanent mit starken Ultraschallwellen beschallt, wodurch sich die Bläschen auf etwa 1 bis 6 mm ausdehnen und innerhalb von Nanosekunden sofort wieder zusammenfielen.Der Versuch der Wiederholung von Oak Ridge
Diese Versuchsanordnung wurde am Oak Ridge National Laboratory durch D. Shapira und M. J. Saltmarsh wiederholt, allerdings mit einer verbesserten Form der Neutronenmessung. Beide Forscher gaben an, dass die Neutronenfreigabe vereinbar mit zufälliger Emission sei.