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Bruno von Köln

Bruno von Köln (* zwischen 1027 und 1030; ? 6. Oktober 1101), Heiliger, Begründer des Kartäuserordens.

Bruno studierte an den Domschulen in Köln und Reims Philosophie und Theologie. 1056 wurde er Leiter der Domschule von Reims. Als junger und gut ausgebildeter Mensch seiner Zeit, ging er nicht den damaligen Problemen aus dem Weg und im Streit zwischen der Kirche und den damaligen, weltlichen Machthabern um die Investitur (der kirchlichen Ämter), verteidigt er die Position der Kirche gegen die der weltlichen Staatsoberhäupter. Als der weltlich gesinnte Manasses I. de Gourney Erzbischof von Reims wurde, musste Bruno vor ihm fliehen und Reims verlassen. Nach der Absetzung Manasses I. 1080 kehrte Bruno nicht nach Reims zurück, sondern trat in das Benediktinerkloster Molesme ein.

1084 erlaubte ihm sein Abt, in der nahe gelegenen Einöde von Sêche-Fontaine eine Einsiedelei zu errichten. Bald schlossen sich Bruno weitere Einsielder an und das Gelände in Sêche-Fontaine wurde zu klein. So stellte Bischof Hugo von Grenoble Bruno ein Gelände im Tal La Chartreuse in den französischen Alpen zur Verfügung, wo Bruno mit sechs weiteren Gefährten eine größere Einsiedlei errichtete.

Im Jahre 1090 wurde Bruno von einem seiner ehemaligen Schüler, dem neu gewählten Papst Urban II, als dessen Berater nach Rom berufen. Auf das ihm angebotene Bistum Reggio verzichtete Bruno. 1091 gründete Bruno eine weitere Einsiedelei (Kartause) in La Torre in Kalabrien (heute: Serra San Bruno), wo er bis zu seinem Tod lebte. Bruno starb am 6. Oktober 1101. Papst Leo X sprach Bruno 1514 heilig.

Ähnlich wie der Heilige Romuald von Camaldoli, der Begründer des Kamaldulenserordens, festigt Bruno von Köln, am Anfang des zweiten Jahrtausends die völlige Hingabe an Gott und Entsagung der Welt im Ordensleben.

Literatur

  • Gerardo Posada, Der heilige Bruno. Vater der Kartäuser, Köln 1987 ISBN 3-879-091579
  • F.-W. Bautz, Bruno, Stifter des Kartäuserordens, in: BBKL I (1990) 772

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