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bruneck

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Bruneck

Basisdaten
Gemeinde: Bruneck
(ital.:Brunico)
Bezirksgemeinschaft Pustertal
Provinz: Bozen (Südtirol)
Region: Trentino-Südtirol
Staat: Italien
Einwohner (2002),
Sprachgruppen laut
Volkszählung 2001
ca. 13.900
83,1% deutsch
14,9% italienisch
2,0% ladinisch
Koordinaten: 46°48' Nord, 11°56' Ost
Meereshöhe (NN): 800 - 1.500 m (Hauptort 810 m)
Fläche: 45,07 km²
Fraktionen: Aufhofen, Dietenheim, Luns, Reischach, Stegen, St. Georgen
Benachbarte Gemeinden: Gais, Kiens, Olang, Percha, St. Lorenzen, Pfalzen
Partnerschaft mit: Brignoles (F), Groß-Gerau (D), Tielt (B), Szamotuly (P)
Postleitzahl: 39031
Vorwahl: 0474
ISTAT-Nummer: 021013
Steuernummer: 00435110218
Politik
Bürgermeister (2004): Christian Tschurtschenthaler

Bruneck (ital.: Brunico) ist der Hauptort im Pustertal in Südtirol/Italien. Bruneck wurde am 23. Februar 1256 erstmals erwähnt. Damals bestand die Stadt aus zwei Häuserreihen, die eine schmale Gasse bildeten. Erst 1336 wurden unter Bischof Albert von Enn die Stadtmauern und der Stadtgraben vollendet. Bald danach wurden außerhalb des östlichen Tores weitere Häuserreihen gebaut die zur kleinen Frauenkirche (der heutigen Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt) führten. Die erste Kirche innerhalb der Stadtmauern (zunächst nur eine kleine Kapelle) wurde vom Brunecker Bürger Niklas Stuck unterhalb des Schlosses gebaut. Diese Kirche ist heute die Rainkirche. Heinrich von Stuck, der Bruder von Niklas, stiftete 1358 das Spital, das in den folgenden Jahren erbaut wurde.

Schon bald erhielt die Stadt die Freiheit des Wochenmarktes und die Hohe Gerichtsbarkeit. Als Vertreter des Bischofs saß ein Schlosshauptmann auf der Burg.

Im 14. und 15. Jahrhundert gab es regen Handel von Augsburg nach Venedig. Ein Teil der gehandelten Waren wurde durch das Pustertal geführt und in Bruneck auf dem Ballplatz oft für längere Zeit gelagert. Dadurch erlangte die Stadt bald Wohlstand und Bekanntheit. In dieser Zeit entstand auch die Pustertaler Malschule, zu deren Gründern der Maler Hans von Bruneck gehörte. In dieser Schule lernten auch die großen Meister Michael Pacher und Friedrich Pacher. Die Werkstätte Michael Pachers in Bruneck wurde zu einer der berühmtesten Einrichtungen des gesamten Alpenraums.

Im Jahre 1500 wurde das Pustertal aufgrund eines Erbvertrages zwischen dem Hause Habsburg und den Grafen von Görz-Tirol wieder mit dem Land Tirol vereint; die Stadt Bruneck blieb weiterhin bischöflicher Besitz.

1610 wird die Stadt Bruneck, die Bisher der Pfarre St. Lorenzen unterstand, eine eigene Pfarrei. Als erster Pfarrer scheint 1613 Johann Herlin auf.

Im Jahre 1626 kam der Orden der Kapuziner nach Bruneck. Die Patres erbauten sich am "Spitalangerle" ein Kloster. Diese Kloster existiert heute noch.

Am 11. April des Jahres 1723 kam es zum schwersten Brannt der Stadtgeschicht. Im Oberragen, unweit der Pfarrkirche, brach ein Feuer aus, welches sich durch den starken Ostwind bald über einen Großteil der Stadt verbreitete und diese weitgehend vernichtete.

1741 wurde ein weiteres Kloster errichtet - diesmal der Orden der Ursulinen.

Während der lange andauernden Napoleonischen Kriege erlitt die Stadt zwar keinen materiellen Schaden, kam aber als Marschstation und wegen der jahrelangen Einquartierung und Versorgung von Soldaten und Schützen in schwere Schulden, an denen sie jahrzehntelang zu tragen hatte.

Der erste Weltkrieg verschonte die Stadt von Feindeinwirkung. Der zweite Weltkrieg brachte jedoch durch Bomben ziemlichen Schaden an Mensch und Haus.

Durch die Errichtung der Industriezonen, von Handwerksbetrieben und Kaufhäusern erfuhr die Stadt in der Nachkriegszeit einen beachtlichen Aufschwung und Ausdehnung. Nicht zuletzt der Fremdenverkehr gab dem Ganzen in den sechziger Jahren einen neuen Schub und hatte zur Folge, dass zahlreiche neue Gastbetriebe aller Art entstanden.

Heute ist Bruneck vor allem durch die Industrie und dem Dienstleistungsgewerbe geprägt. Rund um Bruneck befinden sich wichtige Tourismuszentren, besonders erwähnenswert ist der Kronplatz als Skizentrum. Bekannt ist Bruneck auch als Michael Pacher-Stadt.

Siehe auch: Liste der Gemeinden in Südtirol

Weblinks

  • http://www.kronplatz.it


Die acht Städte Südtirols:
Bozen | Brixen | Bruneck | Glurns | Klausen | Leifers | Meran | Sterzing

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