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breitband isdn

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Breitband-ISDN

Das schmalbandige ISDN (Schmalband-ISDN bzw. S-ISDN; engl. Narrowband ISDN bzw. N-ISDN) mit 64 kbit/s pro Nutzkanal sollte, basierend auf Empfehlungen der International Telecommunication Union (ITU) zu einem breitbandigen Netz ausgebaut werden (vgl. Breitbandkommunikation und Breitbandverteilnetz); B-ISDN ermöglichte ursprünglich eine Bandbreite von maximal 155 Mbit/s, in einer nächsten Stufe waren 622 MBit/s geplant.

Zu den wichtigsten Technologien, die B-ISDN ermöglichen, zählen die folgenden Standards:

  • SDH: Synchrone Digitale Hierarchie (Europa);
  • SONET: Synchronous Optical Network (Nordamerika)
  • ATM: Asynchroner Transfer Modus
  • IN: Intelligentes Netz

Folgende Anwendungen können im B-ISDN realisiert werden:

  • Bewegtbildkommunikation: Bildtelefon, Videokonferenz, Videoüberwachung u.a.
  • Datenkommunikation: LAN-Verbindungen, CAD/CAM-Verbindungen, Datenübertragung u.a.
  • Nachrichtenaustausch: Video-E-Mail, Multimedia-Dokumente u.a.
  • Abrufdienste: Fernunterricht, Datenbanken u.a.
  • Nachrichtenabruf: Video on demand, Verteildienste, Radio und Fernsehen, elektronische Zeitung u.a.

Als Zugangsnetz sollten ? neben neuzuverlegender Glasfaser ? auch Techniken genutzt werden, die bestehende Telefon- und Kabelnetze nutzen. Zu diesen Technologien gehören u.a. die folgenden:

  • HDSL (High Bit Rate Digital Subscriber Line): Zwei Kupferdoppeladern werden gebündelt, um eine Übertragungskapazität von 2 Mbit/s in beide Richtungen zu erzielen.
  • ADSL (Asymmetric Digital Subscriber Line): Auf einer Telefonanschlussleitung können 2-6 Mbit/s in einer Richtung erzielt werden.
  • ATM-Luftschnittstellen befinden sich zur Zeit im Entwicklungsstadium; sie sollen den Zugriff auf ATM-Netze aus den zukünftigen Mobilfunknetzen heraus ermöglichen.

Die Entwicklungspläne zu B-ISDN wurden bis heute nicht von der Telekom oder ihren Mitbewerben umgesetzt; ATM fristet ein Nischendasein, und HDSL-Angebote konnten den Massenmarkt noch nicht erreichen, werden aber angeboten. Stattdessen haben sich Internet-basierte Technologien sowie ADSL-Angebote wie T-DSL der Deutschen Telekom am Markt als de-facto-Standard für breitbandige Datenverbindungen durchgesetzt.

Siehe auch

Weblinks

  • Breitband-ISDN - von Olaf Wodrich, Informationswissenschaft, Universität des Saarlandes; Stand: 28.01.1996.

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