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breidbart index

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Breidbart-Index

Der Breidbart-Index (kurz: der BI) ist ein Begriff aus dem Usenet. Es handelt sich um eine Zahl, die definiert, wie intensiv substanziell gleiche Inhalte oder Werbung für denselben Service mit vielen Exemplaren bzw. in vielen Newsgroups verbreitet wurden. Wenn ein erlaubter Wert überschritten wird, bezeichnet man die betreffenden Usenet-Artikel als Spam.

Die Berechnung des Breidbart-Index ist scheinbar so kompliziert, weil es mehrere Möglichkeiten gibt, dasselbe in mehrere Newsgroups zu posten:

  1. entweder mit einem Exemplar und einer mit Kommata verketteten Liste von Newsgroups anstelle des Newsgroup-Namens,
  2. oder mit mehreren Exemplaren in nur je einer Newsgroup,
  3. oder mit einer Mischform von beidem.

Der Breidbart-Index versucht zu berücksichtigen, dass die erste Variante nicht so schlimmen Ressourcendiebstahl darstellt wie die zweite. Zum Breidbart-Index trägt jedes Exemplar die Quadratwurzel aus der Anzahl der Newsgroups bei, in die dieses eine Exemplar gepostet wurde. Die Summe dieser Beiträge nennt man Breidbart-Index.

Dabei ist es von Bedeutung, innerhalb welches Zeitraums die Artikel gepostet wurden. Wenn es nicht anders geregelt ist, wird alles mitgezählt, was innerhalb von 45 Tagen gepostet wurde. Davon abweichend gibt es im deutschsprachigen Usenet den Begriff BI7 mit einem Zeitraum von 7 Tagen.

Nach allgemeiner Übereinkunft darf netzweit, in keiner Newsgroup, der Breidbart-Index einen Wert von

20 innerhalb von 45 Tagen

überschreiten. Anderenfalls handelt es sich um Spam, und es ist erwünscht, dass Dritte ihn canceln. Das Fremdcanceln muss sich an sehr strenge formale Regeln halten, erfordert Erfahrung, und Fehler können dabei viel "böses Blut" provozieren.

In manchen Teil-Hierarchien, z.B. in den Newsgroups de.*, gelten noch schärfere Beschränkungen auf der Basis eines Mehrheitsentscheids (Abstimmung per E-Mail).

Der Breidbart-Index ist nach seinem Erfinder Steth Breidbart benannt.

Historisch gesehen war der allererste Spam, der netzweit unangenehm auffiel und der dazu zwang, ihn zu canceln, Mitte der 90er eine in extrem viele Newsgroups gespamte Werbekampagne des Rechtsanwaltsbüros Canter & Siegel (USA), worin damit geworben wurde, bei der Teilnahme an der Verlosung von Greencardss behilflich zu sein.

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