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Bowling for Columbine

Bowling for Columbine ist ein Film von und mit Michael Moore. Er hat einen Academy Award in der Kategorie Dokumentarfilm gewonnen und ebenso enthusiastische wie auch ablehnende Kritiken. Kinostart in den USA war der 11. Oktober 2002.

Table of contents
1 Daten
2 Handlung des Films
3 What-a-wonderful-world-Segment
4 Einnahmen
5 Kritiken
6 Preise und Nominierungen
7 Referenzen
8 Siehe auch
9 Weblinks

Daten

  • Deutscher Titel: Bowling for Columbine
  • Originaltitel: Bowling for Columbine
  • Originalsprache: englisch
  • Jahr des Drehs: 2002
  • Länge: 120 min
  • Regie: Michael Moore
  • Buch: Michael Moore
  • Kamera: Brian Danitz, Michael McDonough
  • Schnitt: Kurt Engfehr
  • Musik: Jeff Gibbs
  • Produktion: Dog Eat Dog Films

Handlung des Films

Warnung: Dieser Artikel verrät den Verlauf des Films

Ausgehend vom Columbine High School Massaker (Täter Eric Harris und Dylan Klebold) ist der Film eine persönliche und künstlerische Erforschung der Natur der Gewalt in den USA, bestehend aus Ausschnitten von Waffen-Werbung, satirischen Animationen über Nordamerikas Geschichte und Moores Diskussionen mit verschiedenen Personen, wie Charlton Heston und Marilyn Manson. Moore versucht die Frage nach den Gründen des Massakers und der hohen Rate von Gewaltverbrechen (insbesondere mit Schusswaffen) zu beantworten, die höher ist als in anderen demokratischen Staaten wie Deutschland, Frankreich, Japan, dem Vereinigte Königreich und besonders Kanada.

Moore argumentiert, dass die höhere schusswaffenbedingte Mordrate in den USA nicht mit der Zahl der Waffen zusammenhängt, da es in Kanada ebenfalls viele Waffen gibt. Moore fragt nach anderen Gründen: Die gewalttätige Unterdrückung der Indianer in der Vergangenheit scheidet aus, da andere Nationen mit gewalttätigem Hintergrund wie Deutschland und Japan geringere Mordraten haben. Auch Militarismus, Lücken im sozialen Netz, Rassismus und Angst vor den Schwarzen werden thematisiert.

Am Ende kommt er zu keiner klaren Aussage, nimmt aber an, dass die Amerikaner in einer Kultur der Angst leben.

Der Film gewann einen Preis 2002 beim Cannes Film Festival. Die stehenden Ovationen dauerten 13 Minuten.

Der Film gewann 2003 den Oscar für den besten Dokumentarfilm.

What-a-wonderful-world-Segment

In einem Abschnitt benennt Moore folgende Missetaten der USA (zur Melodie von What a wonderful world):

  1. 1953: Die USA stürzen im Iran Premierminister Mohammed Mossadegh und setzen den Schah Mohammad Reza Pahlavi als Diktator ein.
  2. 1954: Die USA stürzen den demokratisch gewählten Präsidenten Arbenz von Guatemala. 20.000 Zivilisten werden getötet.
  3. 1963: Die USA unterstützen die Ermordung des südvietnamesischen Präsidenten Diem.
  4. 1963-1975: Der Vietnamkrieg, unterstützt durch das US-Militär, tötet ungefähr 4 Millionen Menschen in Südostasien.
  5. 11. September 1973: Die USA verursachen einen Militärputsch in Chile. Der demokratisch gewählte Präsident Salvador Allende kommt ums Leben. General Augusto Pinochet wird als Diktator eingesetzt. 5.000 Chilenen kommen um.
  6. 1977: Die USA unterstützen die Militärregierung von El Salvador. 7.000 Salvadorianer und vier amerikanische Nonnen werden getötet.
  7. 1980: Die USA bilden Osama bin Laden und befreundete muslimische Terroristen aus, um Sowjet-Soldaten zu töten. Der CIA finanziert dies mit 3 Mrd. Dollar.
  8. 1981: Die Reagan-Regierung bildet die Rebellen in Nicaragua aus und finanziert sie, um die kommunistische Regierung zu bekämpfen. 30.000 sterben.
  9. 1982: Die USA leistet eine milliardenschwere Waffenhilfe für Saddam Hussein, um die Iraner zu bekämpfen.
  10. 1983: Das Weiße Haus gibt den Iranern heimlich Waffen, um die Iraker zu bekämpfen.
  11. 1989: CIA-Agent Manuel Noriega, der auch Präsident von Panama ist, folgt nicht mehr den Weisungen von Washington. Die USA marschieren in Panama ein und setzen Noriega ab.
  12. 1990: Der Irak überfällt Kuwait mit Waffen u.a. aus den USA.
  13. 1991: Die USA dringen in den Irak ein. Die kuwaitische Regierung wird wieder eingesetzt.
  14. 1998: Die USA bombardieren eine sudanische ?Waffenfabrik?. Es stellt sich heraus, dass dort Aspirin hergestellt wurde.
  15. 1991 bis heute (zum Zeitpunkt des Filmes): Die USA planen den Irak wöchentlich zu bombardieren. Die Vereinten Nationen schätzen, dass 500.000 irakische Kinder an den Bombardierungen und Folgen der Sanktionen sterben werden.
  16. 2000-2001: Die USA geben dem Taliban-beherrschten Afghanistan eine Finanzhilfe von 245 Mio. Dollar.
  17. Die letzte Einstellung der Montage zeigt den Angriff auf das World Trade Center am 11. September 2001, mit einem Zettel, auf dem steht, dass Osama bin Laden seine jahrelange CIA-Ausbildung nutzte, um den Angriff zu planen.

Einnahmen

Bowling for Columbine hat mehr eingenommen als jede andere, nicht musikbezogene, Dokumentation. Das Budget betrug nur $3.000.000, die Einnahmen $40.000.000, einschließlich $21.575.207 in den USA. Der Film hält den Doku-Rekord im Vereinigten Königreich, Australien und Österreich.

Kritiken

Der Film wird sehr kontrovers diskutiert. Die Forderungen der Kritiker gehen u.a. auch dahin, den Oskar zu widerrufen, da es sich um keine Dokumentation handle.

Preise und Nominierungen

  • 2002: 55th Anniversary Prize Cannes Film Festival (Offensichtlich für diesen Film eingeführt)
  • 2003: César Award, Bester ausländischer Film
  • 2003: International Documentary Association (IDA), - Beste Dokumentation aller Zeiten
  • 2003: Academy Award, Beste Dokumentation

Referenzen

  • Die United Nations International Study on Firearm Regulation hat eine Aufstellung über Waffenbesitz und schusswaffenbedingte Mordrate im Ländervergleich.

Siehe auch

  • Michael Moores frühere Filme Roger und ich und Der große Macher
  • Michael Moores neuester Film: Fahrenheit 9/11

Weblinks

  • Michael Moores Homepage (en)
    • Michael Moores verteidigt sich gegen seine Filmkritiken (en)
  • "New York Times"-Beitrag zu dem Film (en)
  • "Factual errors and staged scenes in Bowling for Columbine" (en) bei "Bowl-o-Drama" (en) vom Forbes Magazine, charges that several claims in the film are misleading
  • "The Truth About Bowling for Columbine: Documentary or Fiction?" (en) von David T. Hardy.
    • "A defense of Michael Moore and Bowling for Columbine" (en). Ein offener Brief für David T. Hardy von Erik Möller. Publiziert und diskutiert bei Kuro5hin.
    • moorelies.com -- "truth and justice in reporting on Michael Moore" (en), kritische Homepage über Moores angebliche Lügen
    • Eintrag in der IMDb

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