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boulevardjournalismus

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Boulevardjournalismus

Zur Boulevardpresse, Klatschpresse (englisch: "yellow press") gehören regelmäßig erscheinende Zeitungen und Zeitschriften, die vorwiegend auf der Straße ("Boulevard") verkauft werden, also nicht im Abonnement vertrieben werden. Diese zeichnen sich durch eine betont sensationelle Aufmachung, große Überschriften, großflächige Fotos, auffällige Farben und plakative Schlagzeilen aus, welche sowohl die Aufmerksamkeit des Lesers sichern als auch zum Kauf anregen sollen. Sie wollen den Leser durch schockierende Stories ansprechen und bedienen sich häufig einer einfachen und sehr direkten Ausdrucksweise, in der nicht selten Elemente der Umgangs- und Vulgärsprache wiederzufinden sind. Aufmachung und Sprache wollen Neugier, Sensationshunger und Nervenkitzel bei den Lesern wecken und befriedigen, um diese so immer wieder zum Kauf der Zeitschrift/Zeitung anzuregen. Die mit Abstand bekannteste deutsche Boulevardzeitung und gleichzeitig die größte europäische Tageszeitung ist die BILD-Zeitung aus dem Axel-Springer-Verlag.

Nicht nur die Printmedien, sondern auch das Privatfernsehen bedient sich zunehmend des Boulevardjournalismus in Magazinen und Nachrichtensendungen.

Der Boulevardjournalismus ist höchst umstritten. Kritiker werfen ihm vor, er gehe oftmals "über Leichen" und verletzte im Interesse einer sensationellen Berichterstattung häufig Persönlichkeitsrechte (insbesondere die von Prominenten) sowie die allgemeinen Grenzen des Anstandes. Dabei würden oft kühle Kalkulationen angestellt zwischen möglichen Schmerzensgeld-/Schadenersatzforderungen durch die Betroffenen und der zu erwartenden Umsatzsteigerung durch die erhöhte Auflage.

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