Blochwände
Als Blochwände bezeichnet man beim Magnetismus die Grenzen zwischen den Weißschen Bezirken in ferromagnetischen Stoffen unterhalb der Curie-Temperatur. Sie wurden benannt nach dem schweizerisch?amerikanischen Physiker Felix Bloch.Stoßen zwei Weißsche Bezirke mit unterschiedlicher - meist entgegengesetzter - Magnetisierungsrichtung aneinander, so ändert sich die Richtung des magnetischen Felds in den Blochwänden fließend. Das Magnetfeld innerhalb der Wände ist gedreht und weist dabei aus dem Material heraus und lässt sich außerhalb nachweisen (Bittersche Streifen). Die Abstände der Blochwände beträgt etwa 100 µm und ihre Dicke etwa 30 nm. Blochwände werden von Gitterfehlern, Korngrenzen, Einschlüsse oder innere Spannungen am Ort gehalten. Ein hartmagnetischer Stoff hat viele Gitterfehler und behindert so die Bewegung der Blochwände stark. Durch Anlegen eines äußeren Magnetfelds ändert sich die Position der Blochwände sprunghaft - dies nennt man Barkhausensprünge.