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bismarck schiff

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Bismarck (Schiff)

Die Bismarck, benannt nach dem früheren deutschen Reichskanzler Otto von Bismarck, war das zu ihrer Zeit größte Schlachtschiff der Welt und stand unter dem Kommando von Kapitän Ernst Lindemann.

Table of contents
1 Allgemeines
2 Lebenslauf
3 Technische Daten
4 Fußnote
5 Literatur
6 Weblinks

Allgemeines

Der Versailler Vertrag gestattete Deutschland nur Schlachtschiffe von maximal 10.000 Tonnen. Mit Abschluss des deutsch-englischen Flottenabkommens vom 28. Juni 1935, dem das Washingtoner vom 6. Februar 1922 zugrunde liegt, ist es Deutschland nun offiziell erlaubt Schlachtschiffe mit einer Standardverdrängung von 35.000 tons [ts] zu bauen. Daher wurde die offizielle Verdrängung auch nur mit 35.000 tons angegeben. In Wirklichkeit hatte Bismarck bis zu 53.000 Tonnen Verdrängung.

Lebenslauf

Die Bismarck hatte nur ein kurzes Leben. Am 18. Mai 1941 lief sie aus Gdynia(Gotenhafen) in die Ostsee aus. Dies wurde von dem polnischen Untergrund beobachtet und sofort nach London weiter berichtet. Die Fahrt ging weiter nach Norwegen in die Nähe von Bergen, wo im Grimstadfjord das Schiff einen Tag lag und von den Engländern per Luftaufklärung entdeckt wurde. Die Bismarck war in Begleitung des Schweren Kreuzers Prinz Eugen. Am 24. Mai 1941 versenkte die Bismarck mit nur 6 Salven ihrer Schweren Artillerie bei einem Gefecht in der Dänemarkstraße den britischen Schlachtkreuzer Hood. Über 1.400 britische Seemänner kamen dabei ums Leben. Nur 3 Mann wurden gerettet.

Die Bismarck wurde bei dem Gefecht von Granaten des englischen Schlachtschiffes Prince of Wales getroffen, die den deutschen Admiral Lütjens zu dem Entschluss brachten, sich von Prinz Eugen zu trennen und St. Nazaire in Frankreich anzulaufen.

Die Briten boten nach der Versenkung der Hood starke Verbände, darunter fast die gesamte "Home Fleet", auf, um die Bismarck zu vernichten. Nur 2 Tage später erzielte ein Torpedoflugzeug des britischen Flugzeugträgers Ark Royal einen für die Bismarck fatalen Zufalls-Treffer in die Ruderanlage, wodurch die Bismarck manövrierunfähig wurde. Sie musste nun zwangsläufig Kurs auf ihre Gegner und nicht mehr nach St. Nazaire/Frankreich nehmen. Am folgenden Tag, dem 27. Mai 1941, wurde die Bismarck durch einen Verband britischer Kriegsschiffe gestellt und ging nach einer Vielzahl von schwersten Treffen unter. 115 Mann Besatzung der Bismarck wurden gerettet. Mehr als 2.000 Mann fanden den Tod. Bis heute behaupten Besatzungsangehörige der Bismarck, dass Schiff sei von der eigenen Besatzung gesprengt worden. Diese Behauptung gilt heute als belegt. Die Bismarck wurde von der eigenen Besatzung versenkt. Die Bismarck hatte eine Besatzung von 2.092 Mann einschließlich des an Bord befindlichen Flottenstabs.

Im Juni 1989 wurde das Wrack der Bismarck vom US-amerikanischen Tiefseeforscher Robert Ballard in 4.800 Metern Tiefe wieder entdeckt. Die Bilder der Bismarck zeigen ein aufrecht auf dem Meeresgrund aufsitzendes Schiff, das relativ unbeschädigt dasteht. Der Rumpf ist völlig intakt, die Aufbauten beim Sinken zum Teil abgerissen. Auch eine Expedition von James Cameron zeigt deutlich, dass die Bismarck zumindest am Rumpf relativ unbeschädigt ist und deshalb nur durch die Selbstversenkungsmaßnahmen der Besatzung versenkt wurde.

Auch das Schwesterschiff der Bismarck, die Tirpitz, blieb glücklos und wurde am 12. November 1944 durch überschwere Bomben der Engländer in Nordnorwegen bei Tromsø versenkt.

Technische Daten

  • Stapellauf: 14.02.1939
  • Indienststellung: 24.08.1940
  • Verbleib gesunken: 27.05.1941
  • Baukosten: 197 Millionen Reichsmark
  • Verdrängung
    offiziell: 35.000 ts
    tatsächlich (maximal): 50.405 ts
  • Länge über alles: 250,5 m
  • Breite: 36 m
  • Leistung an den Wellen: 150.000 PS
  • Höchstgeschwindigkeit: 30,8 kn über 3 Schrauben
  • Panzerung
    • Gürtelpanzer: 320 mm
    • Panzerdeck: 80 mm
      • über den Munitionskammern: 100 mm
      • über der Rudermaschinenanlage: 100 mm
    • Kommandoturm: 350 mm
    • Türme der Schweren Artillerie: 360 mm
  • Bewaffnung
    • Schwere Artillerie: 8 x 38 cm in 4 Doppeltürmen
    • Mittelartillerie: 12 x 15 cm in 6 Doppeltürmen
    • Flugabwehr
      • 16 x 10,5 cm
      • 16 x 3,7 cm
      • 12 x 2 cm
    • zusätzlich: vier Flugzeuge, Start von einem Katapult, welches zu einer Seite des Schiffes ausgefahren wurde.

Fußnote

Die Einheit tons [ts] auch long tons genannt hat 1.016 kg, im Gegensatz zur metrischen Tonne mit 1.000 kg. Diese Unterscheidung nur der Ordnung halber, da bei den hier genannten Internationalen Flottenverträgen diese Einheit verwendet wird.

Literatur

  • Gerhard Koop/Klaus-Peter Schmolke: Die Schlachtschiffe der Bismarck-Klasse. Bernard & Graefe Verlag, Koblenz 1990 ISBN 3-7637-5890-9

Weblinks

  • Englische WEB Seite mit weiteren Informationen zur Bismarck

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