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bettelorden

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Bettelorden

Der Begriff Bettelorden (Mendikantenorden) bezeichnet Ordensgemeinschaften, die ihrer Regel zufolge kein Eigentum besitzen dürfen, sondern der Armut verpflichtet sind. Sie ernähren sich durch Arbeit, Schenkung und Betteln.

Bettelorden im engeren (katholischen) Sinne

Bettelorden sind im Mittelalter als Reformorden entstanden:

Durch das Betteln in ständigem Kontakt mit dem Volk, entfalteten sie eine reiche Tätigkeit als Prediger, Lehrer und Seelsorger. Auch an den Universitäten beherrschten sie lange die Wissenschaft.

Die Bettelorden lebten einerseits in einer Spannung zur katholischen Kirche (zeitweilig Teile der Franziskaner), andererseits wurde der Dominikanerorden mittels der Inquisition zu ihrem schärfsten Verfechter.

Die beiden Bettelorden der Franziskaner und Dominikaner sind für zwei Jahrhunderte der Mittelpunkt alles religiösen und wissenschaftlichen Lebens der Zeit gewesen. Aus ihnen sind die größten Theologen, Scholastiker wie Mystiker hervorgegangen, die schlimmsten Spürhunde der Inquisition, die größten Seelsorger wie z.B. Berthold von Regensburg und Dichter wie Jacopone da Todi und Thomas von Celano (stabat mater, dies irae). Aber die beiden Bettelorden bildeten auch die Kampftruppe des Papstes in seiner Auseinandersetzung mit der weltlichen Macht, dem Kaiser. Mit ihrer Agitation klagten sie den Kaiser an als Gottesleugner, Schirmherr der Ketzer, kurz als Antichrist.

Bettelorden im weiteren Sinne

Die Orthodoxe Kirche kennt keine Bettelmönche; nach ihrem Ideal sollen Mönche sich durch eigene Arbeit ernähren, und Almosen sollen den unfreiwillig Armen zugutekommen.

Im Buddhismus ist das Bettelmönchtum die ursprünglichste Form des Mönchtums, und es ist besonders in Südostasien immer noch häufig anzutreffen.

Siehe auch: Kloster Liste der Ordensgemeinschaften

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