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bestrahlungsalter

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Bestrahlungsalter

Das Bestrahlungsalter bezeichnet in der Meteoritenforschung die Dauer des Zeitraums, während der ein Meteoroid der kosmischen Strahlung ausgesetzt war, bevor er als Meteorit auf die Erde fiel.

Im einfachsten Fall, der einstufigen Bestrahlung, entspricht das Bestrahlungsalter der Zeitdauer vom Abbrechen des Meteoroiden vom Mutterkörper bis zu seinem Auftreffen auf der Erde. Ein Meteoroid kann aber auch eine komplexere Bestrahlungsgeschichte hinter sich haben. Manche Meteoroiden sind bereits auf ihrem Mutterkörper nah an der Oberfläche gelegen und wurden bereits dort von der Kosmischen Strahlung, die etwa einen Meter tief in festes Material eindringt, bestrahlt. Dies trifft besonders auf Mondmeteoriten zu, weil Oberflächenmaterial auf dem Mond, wegen der im Vergleich zu Asteroiden relativ großen Schwerkraft, sehr lang auf der Oberfläche liegen bleiben kann.

Zur Bestimmung des Stahlungalters wird ausgenutzt, dass die kosmische Strahlung durch Kernreaktionen (hauptsächlich Spallation) mit den Atomkernen des Meteoroiden neue Tochterkerne bildet. Durch Messung der Häufigkeit dieser Tochterkerne kann dann das Bestrahlungsalter bestimmt werden. Durch die Kernreaktionen werden nicht nur stabile Tochterkerne gebildet, sondern auch instabile Radionuklide. Man kann sowohl mit stabilen Tochterkernen (meistens werden Edelgasisotope gemessen) als auch mit Radionukliden Bestrahlungsalter berechnen. Stimmen die Bestrahlungalter, welche an stabilen und unstabilen Kernen bestimmt wurden, überein, kann von einer einstufigen Betrahlunggeschichte ausgegangen werden, ansonsten ist eine mehrstufige Bestrahlunggeschichte wahrscheinlich.

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