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Besserungsstück

Das Besserungsstück bezeichnet eine besondere Form des Alt-Wiener Volksstücks, dessen Ziel innere Läuterung und sittliche Besserung sind. Seine Blütezeit erlebte das Genre des Besserungsstücks Anfang des 19. Jahrhunderts mit über 30.000 Aufführungen allein in Wien.

Table of contents
1 Form
2 Autoren
3 Literatur

Form

In der Regel wird die Besserung eines Menschen, der sich aus Dummheit, Unzufriedenheit oder Vermessenheit nicht der gesellschaftlichen Ordnung fügt, dargestellt. Diese erfolgt durch Prüfungen und Schicksalsschläge. Häufig greifen übernatürliche Wesen wie Feen und Zauberer in das Geschehen ein, was sowohl für größere Bildhaftigkeit als auch für Unterhaltung sorgen soll. Das Besserungsstück hat immer ein glückliches Ende, das sich in der Eingliederung in gutbürgerliche Verhältnisse zeigt. Die Besserung soll sich durch Identifikation auch auf das Publikum - meist aus den unteren Gesellschaftsschichten - übertragen. Dementsprechend bedient es sich einer eher mundartlichen, dem Publikum vertrauten Sprache.

Autoren

Herausragende Vertreter des Besserungsstücks sind

Johann Nestroy schließlich stellt 1833 die gesellschaftliche Besserung des Menschen in seinem Stück Der böse Geist Lumpazivagabundus oder das liederliche Kleeblatt als illusorisch und künstlich bloß. Durch ihn geht das Ende des Besserungsstücks mit dem Niedergang des bürgerlichen Zeitalters einher. Ödön von Horváth greift in seinen Geschichten aus dem Wiener Wald die Thematik der Besserung ebenfalls auf und ersetzt diese allerdings durch Stagnation der Protagonisten.

Literatur

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