Besserungsstück
Das Besserungsstück bezeichnet eine besondere Form des Alt-Wiener Volksstücks, dessen Ziel innere Läuterung und sittliche Besserung sind. Seine Blütezeit erlebte das Genre des Besserungsstücks Anfang des 19. Jahrhunderts mit über 30.000 Aufführungen allein in Wien.
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In der Regel wird die Besserung eines Menschen, der sich aus Dummheit, Unzufriedenheit oder Vermessenheit nicht der gesellschaftlichen Ordnung fügt, dargestellt. Diese erfolgt durch Prüfungen und Schicksalsschläge. Häufig greifen übernatürliche Wesen wie Feen und Zauberer in das Geschehen ein, was sowohl für größere Bildhaftigkeit als auch für Unterhaltung sorgen soll. Das Besserungsstück hat immer ein glückliches Ende, das sich in der Eingliederung in gutbürgerliche Verhältnisse zeigt. Die Besserung soll sich durch Identifikation auch auf das Publikum - meist aus den unteren Gesellschaftsschichten - übertragen. Dementsprechend bedient es sich einer eher mundartlichen, dem Publikum vertrauten Sprache.Form