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berlin

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Berlin

Dieser Artikel beschäftigt sich mit Berlin, der Hauptstadt Deutschlands. Andere Namensträger finden sich unter Berlin (Begriffsklärung).
Landesflagge

Stadtwappen Karte
Basisdaten
Fläche: 891,69 km²
Einwohner: 3.388.477 (12/2003)
Bevölkerungsdichte: 3.800 Einwohner/km²
Schulden: 15.906 ? pro Einw. (April 2004) [1]
Schulden gesamt: 53,9 Mrd. ? (April 2004) Höhe: 34 m ü. NN
Postleitzahlen: 10001-14199
Vorwahlen: 030
Geografische Lage: 52° 31? n.Br.
13° 24? ö.L.
KFZ-Kennzeichen: B
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 11 1 00 000
Gliederung des Stadtgebiets: 12 Bezirke
: DE-BE
Webseite: Bürgermeister: Klaus Wowereit (SPD)
Regierende Parteien: SPD und PDS
Sitzverteilung im
Abgeordnetenhaus
(141 Sitze):
SPD 44
CDU 35
PDS 33
FDP 15
B90/Grüne 14
letzte Wahl: 21. Oktober 2001
nächste Wahl: 2006
Parlamentarische Vertretung
Stimmen im Bundesrat: 4
Berlin ist ein Land der Bundesrepublik Deutschland. Seit 1990 ist es darüber hinaus die Bundeshauptstadt. Berlin ist ein Stadtstaat und die bevölkerungsreichste (2003: 3.388.477 Einwohner) Stadt Deutschlands. Mit einer Fläche von 89.169 ha ist Berlin auch die flächengrößte Stadt Deutschlands.

Table of contents
1 Allgemeines
2 Geografie
3 Geschichte
4 Bevölkerung
5 Politik
6 Medien
7 Bezirke
8 Kultur und Sehenswürdigkeiten
9 Wirtschaft
10 Verkehr
11 Wissenschaft und Forschung
12 Städtepartnerschaften
13 Siehe auch
14 Literatur
15 Weblinks

Allgemeines

Das Land Berlin ist gänzlich vom Land Brandenburg umgeben und liegt im Osten Deutschlands, etwa 70 km westlich der polnischen Grenze. Die Stadt ist einer der Verdichtungsräume der Bundesrepublik. 1996 fand eine Volksabstimmung über eine Länderfusion mit Brandenburg statt, welche jedoch scheiterte. Da man dieses Ergebnis von politischer Seite jedoch weiterhin von der Notwendigkeit der Fusion überzeugt ist, strebt man nun eine erneute Volksabstimmung über diese Frage an.

Vor der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten Bundesrepublik Deutschland (BRD, West) und Deutsche Demokratische Republik (DDR, Ost) im Jahr 1990 war Bonn am Rhein die provisorische Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland, und Ost-Berlin war die Hauptstadt der DDR (amtlich: Berlin, Hauptstadt der DDR, oder amtlich in der BRD: Berlin (-Ost)). Der Westteil Berlins (West-Berlin, oder amtlich: Berlin (-West), amtlich in der DDR: Selbständige politische Einheit Westberlin) nahm eine Sonderstellung zwischen den beiden deutschen Staaten ein.

Mit der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde Berlin wieder Hauptstadt Deutschlands. Im so genannten Hauptstadtbeschluss entschied der Deutsche Bundestag am 20. Juni 1991, dass Berlin auch Regierungs- und Parlamentssitz des vereinigten Deutschlands werden soll.

Geografie

Berlin befindet sich in eiszeitlich geprägter Landschaft im Warschau-Berliner Urstromtal zwischen den Hochebenen des Barnim und des Teltow. Das historische Zentrum Berlin liegt an der schmalsten Stelle des von der Spree in ost-westlicher Richtung durchflossenen Urstromtals. Im westlichsten Spandau mündet die Spree in die Havel, die den Westen Berlins in Nord-Süd Richtung durchfließt. Der Flusslauf der Havel ähnelt dabei oft einer Seenlandschaft, die größten Ausbuchtungen bilden der Tegeler See und der Große Wannsee.

Wesentliche Teile des heutigen Berlins liegen auf den beiden Hochebenen: große Teile der Bezirke Reinickendorf und Pankow liegen auf dem Barnim, während der Hauptteil der Bezirke Charlottenburg-Wilmersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und Neukölln auf dem Teltow gelegen ist.

Die höchsten Erhebungen Berlins sind mit 120 m über NN der aus Trümmerschutt des Zweiten Weltkriegs künstlich aufgeschüttete Teufelsberg im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf und mit 115 m die Müggelberge im Bezirk Treptow-Köpenick.

Geschichte

Die Geschichte Berlins beginnt nicht erst mit der ersten urkundlichen Erwähnung, sondern bereits mit der Vor- und Frühgeschichte des Berliner Raumes. Zeugnisse dieser frühen Phase der Besiedlung sind vor allem im Museum für Vor- und Frühgeschichte sowie als lebensechte Nachbildung im Museumsdorf Düppel zu sehen. Hier werden auch mittelalterliche handwerkliche Techniken vorgeführt.

Funde von Feuersteinen und bearbeiteten Knochen in der Gegend lassen auf eine Besiedlung seit ca. 60000 v. Chr. schließen. Im 9. Jahrtausend v. Chr siedeln an der Spree und an der Dahme Jäger und Fischer, die Pfeilspitzenspitzen, Schaber und Feuersteinbeile hinterlassen. Aus dem 7. Jahrtausend v. Chr wurde eine Maske gefunden, die wohl als Jagdzauber diente.

Im 3. Jahrtausend v. Chr bilden sich Kulturen mit Ackerbau und Viehzucht, die handgefertigte Keramiken und Vorratsspeicher benutzen.

Seit dem 6. Jahrhundert v. Chr siedeln sich verstärkt Germanen an: in historischen Quellen tauchen für sie die Stammesbezeichnungen Semnonen (Teilstamm der Sweben) und die Burgunder auf.

Später ziehen vom Berliner Raum aus Germanen in den süddeutschen Raum, wobei der Berliner Raum aber auch weiterhin germanisch besiedelt bleibt, aber die Besiedlungsdichte abnimmt. Ab dem 6. Jahrhundert strömen Slawenstämme in die Lausitzer Gegend und bei dem Jahre 720 in den Berliner Raum. Sie siedeln auch an bisher unbesiedelten Standorten, und unterscheiden sich durch Standortwahl und Wirtschaftsweise von den Germanen.

Ab dem 12. Jahrhundert beginnt die Ostbesiedlung des Kaiserreichs. Auf den trockenen Flächen des Urstromtals zwischen dem Teltow und dem Barnim wird eine Furt über die Spree besiedelt. Auf der rechten Uferseite entsteht Berlin, auf einer Spreeinsel Cölln.

Die wichtigsten historischen Daten:

1197 erste urkundliche Erwähnung Spandaus, das 1232 Stadtrecht erhält (seit 1920 Teil von Berlin)
1209 erste urkundliche Erwähnung Köpenicks, (seit 1920 Teil von Berlin)
um 1230 Verleihung des Stadtrechts für Berlin
1237 erste urkundliche Erwähnung von Cölln
1244 erste urkundliche Erwähnung von Berlin
1307 Berlin und Cölln erhalten eine gemeinsame Verwaltung
1448 "Berliner Unwille": Proteste der Bevölkerung gegen den brandenburgischen Kurfürsten Friedrich II. Eisenzahn und dessen Schlossneubau
1451 Berlin wird Residenzstadt der brandenburgischen Markgrafen und Kurfürsten
1539 Einführung der Reformation in Berlin
1567 "Knüppelkrieg" zwischen Berlin und Spandau
ab 1641 mehrfache Stadterweiterungen, es entstehen die Vorstädte Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt
1701 Berlin wird durch die Krönung des brandenburgischen Kurfürsten zum preußischen König Friedrich I zur Hauptstadt des Königreichs Preußen
1709 Die fünf bis dahin unabhängigen Städte Berlin, Cölln, Friedrichswerder, Dorotheenstadt und Friedrichstadt werden zur "königlichen Haupt- und Residenzstadt Berlin" vereinigt. Schon bald entstehen vor den Toren der Stadt neue Vorstädte.
1848 Märzrevolution mit Barrikadenkämpfen
1861 Das Stadtgebiet wird durch die Eingemeindung von Wedding, Moabit, Tempelhofer und Schöneberger Vorstadt erweitert.
1871 Berlin wird Hauptstadt des neu entstandenen Deutschen Reiches
1873 Beginn des Baues des im Wesentlichen noch heute genutzten Kanalisationssystems (abgeschlossen 1893)
1918 Als Ergebnis der Novemberrevolution wird in Berlin kurz hintereinander jeweils von Philipp Scheidemann und Karl Liebknecht die Republik ausgerufen.
1920 umfangreiche Eingemeindung: Berlin wurde mit 7 weiteren Städten, 59 Landgemeinden und 28 Gutsbezirken zu "Groß-Berlin"
1933 Nach der Ernennung Hitlers zum deutschen Reichskanzler wird Berlin zur Machtzentrale der Nationalsozialisten.
1936 Olympische Sommerspiele in Berlin
1937 große 700-Jahr-Feiern in Berlin, die von den Nationalsozialisten als Propagandaveranstaltung genutzt werden
1945 Berlin wird nach dem Zweiten Weltkrieg "Vier-Sektoren-Stadt"
1948/1949 Blockade der westlichen Sektoren durch die sowjetischen Streitkräfte, Berliner Luftbrücke
1945/1949 politische Spaltung Berlins im Ost-West-Konflikt
1961 Bau der Berliner Mauer am 13. August
1963 Bei einem Besuch Westberlins spricht US-Präsident John F. Kennedy den berühmt gewordenen Satz "Ich bin ein Berliner".
1987 große 750-Jahr-Feiern in beiden Teilen der Stadt
1989 die Wende in der DDR, Fall der Mauer.
1990 Wiedervereinigung Deutschlands und der beiden Stadthälften Ost- und West-Berlin, Berlin wird Hauptstadt im vereinigten Deutschland.
seit 1997: Der Banken-Skandal um die "Bankgesellschaft Berlin" Rüdiger Landowsky und Eberhard Diepgen) versetzt zunehmend der Stadt und dem Land Berlin den finanziellen und fiskalischen Todesstoß (ca. 50.000.000.000,-- DM zusätzliche Schulden!), der die Zukunft dieses verarmten Bundeslandes und deren Bewohner wesentlich in negativer Weise mit bestimmen wird.

Siehe auch: Geschichte Berlins

Bevölkerung

Im Jahr 2003 hatte Berlin knapp 3,4 Millionen Einwohner. Die türkische und kurdische Gemeinde Berlins umfasste 200.000 Köpfe. Außerdem wohnten in Berlin 180.000 Polen (9% aller Polen die in Deutschland wohnten). Am letzten Stichtag, den 31.12.2000, lebten rund 430.000 Einwohner mit ausländischen Pass aus 185 Staaten in Berlin.

Politik

"Politik in Berlin" hat wegen der Funktion und der Geschichte des Stadtstaates Berlin immer verschiedene, sich oft überlappende Bezüge. Berlin ist eine Kommune (unterteilt in Bezirkenen, die die Gemeinden bilden), ein Bundesland ("Land Berlin") und die Hauptstadt Deutschlands. Daher gibt es gelegentlich Überschneidungen zwischen Kommunalpolitik und Landespolitik aufgrund der fehlenden Ebene der Regierungsbezirke und Landkreise. Die Bezirke werden gegenüber dem Berliner Senat durch den Rat der Bürgermeister vertreten.

Im Jahre 1996 scheiterte die Volksabstimmung zur Länderfusion der Bundesländer Berlin und Brandenburg, vor allem durch die politische Dominanz Berlins, der bürgerfernen Diskussion um die Fusion und aufgrund der Finanzprobleme des Landes Berlin. Trotzdem wurde in den letzten Jahren die Zusammenarbeit der beiden Bundesländer intensiviert und viele Einrichtungen zusammengelegt. Teilweise wird eine neue Volksabstimmung über die Fusion für die nächsten Jahrzehnte diskutiert.

Vor der Wiedervereinigung Deutschlands hatte der Begriff Berlin-Politik sogar einen weltpolitischen Inhalt in der Ost-West-Auseinandersetzung.

Siehe auch: West-Berlin, Ost-Berlin

Politisches System

Wichtige Berliner Persönlichkeiten

  • Willy Brandt
  • Hans Dominik, Schriftsteller (technische Zukunftsliteratur), Journalist und Ingenieur
  • D. Dr. Hermann Ehlers, Politiker (CDU), Bundestagspräsident
  • Manfred Maurenbrecher, Liedermacher und Autor
  • Dr. Victor-Emanuel Preusker (1913-1991), Politiker (FDP, später CDU), MdB, Bundesminister für Wohnungsbau
  • Ernst Reuter
  • Werner-Viktor Toeffling, Maler und Bühnenbildner
  • Adolf Damaschke, Bodenreformer
  • Gottfried Wilhelm Lehmann, Baptistenpastor

Siehe auch: Liste der Ehrenbürger von Berlin

Medien

Rundfunk- und Fernseh-Sender

Zeitungen

  • Der Tagesspiegel, die tageszeitung, Berliner Zeitung, Berliner Morgenpost, B.Z, Berliner Kurier

Stadtmagazine

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