Autorennbahn
Eine Autorennbahn, auch Carrerabahn oder Slotcar (von engl. slot für "Schlitz"), ist ein Spielzeug, auf welchem elektrisch angetriebene Modellautos auf zusammensteckbaren Fahrbahnelementen von den Spielern "gefahren" werden können.Die Fahrbahnen haben üblicherweise zwei Spuren, die jeweils einen Schlitz zur Führung und zwei Leiterbahnen zur Stromversorgung der Modellfahrzeuge besitzen. Die Spieler haben jeweils einen Handregler und können damit die Geschwindkeit der Autos kontrollieren. Ziel des Spieles ist es, möglichst schnelle Runden zu drehen, ohne dass dabei die Autos von der Strecke abkommen.
Geschichte
Die ersten Autorennbahnen wurden in den 50ern von der englischen Firma Scalextric auf den Markt gebracht. In Deutschland folgte Anfang der 60er später Carrera mit großem Erfolg. Auch andere Spielzeughersteller folgten diesem Trend, so beispielsweise der Modelleisenbahnhersteller Märklin mit Märklin Sprint oder Faller in kleinerem Abbildungsmaßstab (H0) mit Faller AMS. Außer Faller AMS versuchte sich unter anderem die Firma Reinhard & Co. in dem kleinen Maßstab mit der RASANT-Modellautostrasse (1964 bis 1968) auf dem Markt zu etablieren.
Die DDR produzierte damals unter dem Namen Prefo Autorennbahnen.
In den 80er Jahren kamen Autorennbahnen aus der Mode. Die meisten Hersteller stellten die Produktion ein. Eine Wiederbelebung des Marktes gelang in den 90ern durch Hersteller, die ähnlich wie bei Modelleisenbahnen sehr detaillierte Fahrzeuge herstellten, die beinahe eher für Sammler als für Fahrer gedacht waren. Insbesondere die spanische Firma Fly hat einen eigentlichen Detaillierungsschub ausgelöst. Zum Revival der Autorennbahn hat sicher auch beigetragen, dass die Modellautos inzwischen auf allen konkurrierenden Schienensystemen fahren, also untereinander weitgehend kompatibel sind. Zielgruppe hierfür sind - wie bei den detaillierten Modelleisenbahnen - primär Erwachsene. Als Kinderspielzeug werden einfachere, meist vom Maßstab her kleinere, Autorennbahnen angeboten (z.B. die Carrera Go!-Reihe).