August Strindberg
August Strindberg (* 22. Januar 1849 in Stockholm; ? 14. Mai 1912 in Stockholm) zählt zu den wichtigsten Schriftstellern und Dramatikern Schwedens.Strindberg heiratete dreimal: Siri von Essen, Frieda Uhl und Harriet Bosse, mit denen er auch Kinder hatte.
1872 entstand sein erstes bedeutendes Drama Meister Olof (über den schwedischen Reformator Olaus Petri).
Er erneuerte das naturalistische Drama und gab u.a. folgedene Schauspiele heraus:
- Fadren ("Der Vater") - 1887
- Fröken Julie ("Fräulein Julie") - mit theaterhistorisch wichtigem Vorwort, 1888
- Till Damaskus I-III ("Nach Damaskus I-III") - 1898-1904
- Ett drömspel ("Ein Traumspiel") - 1902
- Spöksonaten ("Gespenstersonate") - 1907
- Röda Rummet ("Das rote Zimmer) - 1879
- I havsbandet ("Am offenen Meer")
- Hemsöborna ("Die Hemsöer" oder auch "Die Inselbauern")
Strindberg galt in der Forschung lange als "Dichter des Weiberhasses" (Laura Marholm). Inzwischen werden seine Theaterstücke und Prosawerke jedoch differenzierter gelesen und auch seine Kritik am patriarchalen Wertesystem wahrgenommen. In den späten 1870-er Jahren trat er für eine alternative Geschichtsschreibung ein, die auch die unteren sozialen Klassen zu berücksichtigen hatte. Sein wichtigstes Werk dieser Periode ist Svenska folket ("Das schwedische Volk") 1881-82.
Weniger bekannt ist, dass er sich auch mit Malerei, Fotografie und Alchemie und Okkultismus beschäftigte.