Attentatswahlen 1878
Die Attentatswahlen 1878 bezeichnen die Reichstagswahlen im Deutschen Reich vom 30. Juli 1878 unter dem Eindruck von Attentaten.Hatte am 11. Mai 1878 der Berliner Arbeiter Emil Max Hödel ein Attentat auf Kaiser Wilhelm I verübt, so geschah diese am 2. Juni 1878 durch Karl Eduard Nobiling in Berlin erneut.
So hat Otto von Bismarck am 11. Juni 1878 den Reichstag aufgelöst und Neuwahlen am 30. Juli angesetzt. Die Wahlvorbereitungen waren von einem aufgheizten Klima gegen die Sozialdemokraten und Liberalen geprägt, wobei die regierungstreue Presse mitspielte.
So zogen die Sozialdemokraten mit 9 Abgeordneten in den neuen Reichstag ein, während sie noch 1877 12 Sitze eingenommen hatten.