Atelektase
Unter einer Atelektase versteht man einen kollabierten Lungenabschnitt, der mit wenig oder keiner Luft gefüllt ist. Die Alveolarwände liegen einander an.
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2 Symptome 3 Folgen 4 Therapie |
Eine besondere Form der primären Atelektase findet sich als typischer Befund bei einer Totgeburt: Da die Lunge im Fetalleben physiologischerweise nicht entfaltet ist, kann dieser Befund auch gerichtsmedizinisch verwertet werden, um eine vorhandene Atemtätigkeit nach der Geburt nachzuweisen oder auszuschließen.
Formen
Angeborene Atelektase
Die angeborene Atelektase wird auch als primäre Atelektase oder fetale Atelektase bezeichnet. Die Lungenanteile sind nach der Geburt nicht oder nur unvollständig belüftet. Ursächlich kommen zentrale Atemstörungen (z.B. Schädigung des Atemzentrums), Fruchtwasseraspirationen, Lungenfehlbildung und Lungenunreife (Surfactant-Mangel) in Frage. Erworbene Atelektasen
Eine erworbene Atelektase werden auch als sekundäre Atelektase bezeichnet. Alle erworbenen Atelektasen haben eine minimale Restluft in den atelektatischen Lungenabschnitten und sind prinzipiell reversibel.
Symptome
Folgen
Die meisten Atelektasen lösen sich wieder von selbst auf oder werden durch medizinisch-pflegerische Maßnahmen beseitigt.
Als Komplikation kann es zu einer Entzündungen und Ödemen, später zur Fibrosierung kommen. Je nach Größe der Atelektase ist die Oberfläche des Gasaustausches verringert, was zur zentralen Zyanose führen kann. Im atelektatischen Lungenabschnitt wird die Lungendurchblutung durch Vasokonstriktion gedrosselt (Euler-Liljestrand-Mechanismus). Dadurch nimmt der Widerstand in der Lungenstrombahn und damit die Rechtsherzbelastung zu. Es kann zu einem Cor pulmonale kommen. In den nicht belüfteten Lungenanteilen können Pneumonien entstehen.