Ataraxie
Die Ataraxie (?Unerschütterlichkeit?, altgriechisch ataraxía, von a-tárachos: ?unerschütterlich?) ist die Bezeichnung der Epikureer und Pyrrhoneer für das Ideal der Seelenruhe. Sie bezeichnet als seelischen Zustand die Affektlosigkeit und die emotionale Gelassenheit gegenüber Schicksalsschlägen u.ä. Außeneinwirkungen, die das Glück (Eudaimonie) des Weisen gefährden.
Das Ziel (télos) menschlichen Daseins besteht laut der Ethik Epikurs in der gelassenen Freude (hedoné). Diese besteht aber nicht, wie etwa in der tatsächlich 'hedonistischen' Ethik der Kyrenaiker, in körperlichen Genüssen, sondern gerade in der von Übermaßen der Lust wie des Leides freien Ataraxie des Weisen, da positive wie negative Emotionen die Seele erschüttern (taráchein [?]), aus dem Gleichgewicht reißen und so Leid verursachen. So muss sich der Weise von äußeren wie inneren Einflüssen, die seine Seelenruhe bedrohen, von Begierden, Lüsten und Trauer, befreien und so zur innerlichen Autarkie gelangen.Die Ataraxie in der epikureischen Ethik