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aschenputtel

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Aschenputtel

Das Aschenputtel oder Aschenbrödel (im englischen Sprachraum als Cinderella bekannt) ist ein weitverbreitetes Märchen, das unter anderem auch in der Märchensammlung der Gebrüder Grimm auftaucht.

Table of contents
1 Inhalt
2 Ursprung des Märchens
3 Redewendungen
4 Kulturgeschichtliche Einflüsse
5 Literatur
6 Weblinks

Inhalt

Als die Mutter eines Mädchens, das in einem reichen Haus wohl behütet aufwächst, stirbt, heiratet der Vater bald darauf eine neue Frau, die zwei Töchter mit ins Haus bringt. Stiefmutter und Stiefschwestern machen dem Mädchen auf alle erdenkliche Weise das Leben schwer. Weil es nicht nur gröbste Schmutzarbeit leisten, sondern fortan auch in der Asche neben dem Herd schlafen muss, wird es Aschenputtel genannt. Sein einziger Trost ist das Bäumchen auf dem Grab seiner Mutter, dem es sein Leid klagen kann.

Der König des Landes lässt bald darauf ein mehrtägiges Fest ausrichten, auf das alle schönen Jungfrauen eingeladen werden, damit der Sohn eine Gemahlin wählen kann. Die eitlen Stiefschwestern wollen verhindern, dass Aschenputtel am Fest teilnimmt, obwohl es darum bittet.

Unerkannt gelingt es Aschenputtel mit Hilfe einer guten Fee dennoch, sich unter die Gäste zu mischen, und der Königssohn verliebt sich in sie. Er möchte nun wissen, wer die schöne Unbekannte ist, doch zweimal gelingt es ihr, ihm zu entwischen. Beim dritten Mal verliert sie ihren goldenen Pantoffel auf der Schlosstreppe, und der Verliebte lässt im ganzen Land nach der Jungfrau suchen, der der Pantoffel passt, damit er sie als Braut heimführen kann.

Vergeblich versuchen die Stiefschwestern den zierlichen Schuh über ihre Füße zu ziehen. Aschenputtel wird schließlich doch als wahre Braut gefunden und die Stiefschwestern erhalten ihre gerechte Strafe.

Ursprung des Märchens

Wie auch andere der Märchen, hat 'Aschenputtel' eine lange Geschichte hinter sich. So stammen die ersten Aufzeichnung dieses Märchens aus dem China des 9. Jahrhunderts. Nach Ulf Diederichs gibt es nicht weniger als 400 zirkulierende Aschenputtel-Märchen. Die bekannteste neben der Variante der Brüder Grimm ist die von Charles Perrault verfasste, die den Namen Cendrillon ou La petite pantoufle de vair trägt und 1697 aufgeschrieben wurde. Diese Märchenvariante mit den sich in Schimmel verwandelten Mäusen und dem Kürbis, der mit Hilfe der Fee zur Kutsche wird, hat maßgeblich Walt Disneys Zeichentrickfilm Cinderella geprägt, der 1950 entstand.

Redewendungen

Ein im Volksmund häufig zitierter Satz aus dem Märchen ist: Die guten ins Töpfchen, die schlechten ins Kröpfchen.

Kulturgeschichtliche Einflüsse

Die Geschichte des Aschenputtels hat zahlreiche Dramen, Opern, eine Reihe von Werken der Bildenden Kunst und Filme inspiriert. Zu nennen wäre u.a.:

  • Carlo Goldoni, Buona figliuola (Oper), 1760
  • Giacomo Rossini, La Cenerentola (Oper), 1817
  • Moritz von Schwind, Bilderzyklus zu Aschenbrödel, 1852/1854
  • Jules Massenet, Cenrillon (Oper), 1899
  • Johann Strauß, Aschenbrödel, (Ballett), 1901
  • Sergej Prokofjew, Soluschka, (Ballett), 1945
  • Walt Disney, Cinderella, (Zeichentrickfilm), 1950

Literatur

  • Ulf Diederichs; Who's who im Märchen, München 1995

Weblinks

  • Das Märchen als Volltext beim Gutenbergprojekt: http://gutenberg.spiegel.de/grimm/maerchen/aschenpu.htm
  • (auch Kurioses) : http://www.aschenputtel.de/index.html

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