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arrangierte heirat

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Arrangierte Heirat

Eine Heirat wird dann arrangierte Heirat genannt, wenn nicht die Braut und der Bräutigam über Zeitpunkt und Partner der Heirat bestimmen, sondern ihre jeweiligen Eltern oder sonstige Verwandten.

Meist geht es bei arrangierten Heiraten darum, strategische und/oder wirtschaftliche Bindungen mit anderen Verwandtschaftsgruppen herzustellen. In Kulturen, in denen Heiraten prinzipiell arrangiert werden, müssen die unverheiratete Frau bzw. der unverheiratete Mann auch dann die Zustimmung ihrer Eltern/Verwandten einholen, wenn sie ihren Partner oder ihre Partnerin selbst auswählen. Auch unter diesen Bedingungen ist es möglich, dass die beiden Ehepartner zueinander passen und sich lieben.

Eigenschaften von Gesellschaften mit arrangierten Heiraten

Arrangierte Heiraten kommen meist in patrilinearen Gesellschaften vor und zwar vor allem in solchen, wo eine starke verwandtschaftliche Kontrolle über alle wichtigen Entscheidungen der Einzelpersonen existiert.

In den meisten Gesellschaften mit arrangierten Heiraten sind Frauen rechtlich schlecht bis sehr schlecht gestellt und haben zumindest tendenziell einen Objektcharakter (Jungfräulichkeit ist wichtiger als die Person).

In vielen dieser Kulturen werden Mädchen sehr jung verheiratet (siehe Kinderverlobung, Kinderheirat).

Weder männliche noch weibliche Jugendliche haben die Möglichkeit, selbst nach einem geeigneten Partner / einer geeigneten Partnerin zu suchen. Wenn sich Braut oder Bräutigam weigert, eine arrangierte Heirat einzugehen, kann es zu Zwangsheirat kommen.

Freiwillige arrangierte Heiraten

Es gibt auch Kulturen, in denen Ehen nicht von den Eltern, sondern von besonderen Ehevermittlern arrangiert werden, mit Zustimmung der künftigen Eheleute. Dies ist beispielsweise in Japan bei einem sogennanten Omiai immer noch recht häufig der Fall.

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