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ardennenoffensive

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Ardennenoffensive

Die Ardennenoffensive (auch Rundstedt Offensive) fand während des Zweiten Weltkrieges im Osten und Nordosten von Belgien sowie in Teilen des Großherzogtums Luxemburg statt. Hitler wählte den Angriffszeitpunkt bei einer von Westen heraufziehenden winterlichen Tiefdruckfront, um so die alliierten Luftstreitkräfte auszuschalten.

Betroffen waren die Gebiete um die Städte Bastogne, Rochefort, La Roche, Houffalize, Stavelot, Clerf, Diekirch, Vianden und die südlichen Ostkantone.

Die deutschen Truppen versuchten vergeblich, an der Westfront wieder die Initiative zu ergreifen. Das Unternehmen "Wacht am Rhein" begann am 16. Dezember 1944. Ähnlich wie bereits 1940 sollten sich deutsche Panzertruppen den Weg durch das unwegsame Gelände der Ardennen bahnen und die Alliierten zurückwerfen. Eines der Angriffsziele war die Hafenstadt Antwerpen, die für die Alliierten für ihren Nachschub von großer Bedeutung war. Zuerst sollte ein Vorstoß bis zur Maas gelingen, um von dort aus über Lüttich dem Albertkanal folgend Antwerpen zu erreichen. Zugleich bestand die operative Absicht darin, einen Keil zwischen die britischen und amerikanischen Truppen im Raum Aachen und Maastricht zu treiben, um diese sodann zu vernichten. Jedoch wurde der Angriff nach Anfangserfolgen zurückgeworfen, wenngleich sich eine deutsche Angriffsspitze bis auf 9 km der Maas bei Dinant nähern konnte.

In der Anfangsphase ereignete sich das Kriegsverbrechen von Malmedy. Untrennbar verbunden mit der Tötung von 82 amerikanischen Kriegsgefangenen ist der Name des Führers einer Kampfgruppe der 1. SS-Panzerdivision Leibstandarte Adolf Hitler, SS-Obersturmbannführer Jochen Peiper. Es wird sich kaum mehr rekonstruieren lassen, wie es zu der Erschießung kam. Nach Kriegsende wurde eine Anzahl beteiligter Waffen-SS-Angehöriger vor Gericht gestellt (Malmédy-Prozess).

Deutschen Angriffskräften gelang die Einkesselung der Stadt Bastogne, in der die 101. amerikanische Luft-Lande Division unter General Anthony McAuliffe vom 21. Dezember 1944 bis zum 13. Januar 1945 eingeschlossen wurde. Erst die von Süden angreifende Armee von General George Patton, die Materialversorgung aus der Luft, sowie das Wiedererlangen der amerikanischen Luftherrschaft durch klare Sicht ab dem 12. Januar ermöglichten die Befreiung der Stadt. Die in der Zwischenzeit wieder zum Tragen gekommene Materialüberlegenheit der US-Amerikaner ließ den deutschen Angriff bald stecken bleiben. Die Ardennenoffensive endete offiziell am 21. Januar 1945, obschon einige Ortschaften in den Ostkantonen erst im Februar 1945 befreit wurden.

Insgesamt waren etwas über eine Million Soldaten an der Schlacht beteiligt, was sie zu der größten Landschlacht des zweiten Weltkrieges mit amerikanischer Beteiligung macht. Sie wird von den Amerikanern als "Battle of the Bulge" bezeichnet. Der Verlust an Leben, Panzern und Flugzeugen beschleunigte den Untergang des deutschen Reichs merklich.

Die Panzerverbände, die aus dieser Offensive noch kampfkräftig genug heraus gingen, warf man nochmals an die Ostfront, um dort zu versuchen, Budapest von der russischen Belagerung zu entsetzen.

Opfer Gefallene Vermisste Verwundete Gesamt Opfer
Deutsche 17.236 16.000 34.439 67.765
Amerikaner 8.607 21.144 47.139 76.890

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