Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

arbogast

aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am
an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az

Arbogast

Arbogast (ahdt. für der fremde Erbe) ist der Name von zwei spätrömischen Militärbefehlshabern, die vermutlich in direkter Linie miteinander verwandt waren.

1. Der ältere Arbogast (? 8. September 394 war ein Feldherr fränkischer Herkunft. Er war der Sohn des Bauto, eines wichtigen Beraters des Kaisers Valentinian II (? um 385). Als Magister militum von 388 bis 394 kämpfte er anfangs für Theodosius I gegen den Usurpator Magnus Maximus. Anschließend leitete er die Politik des westlichen Reichsteils unter Kaiser Valentinian II., was zu der Zeit vor allem die Verteidigung der Rheingrenze bedeutete. 392 ließ er den jungen Kaiser in Vienne ermorden und erhob mit Hilfe der heidnischen römischen Oberschicht den Rhetoriklehrer und kaiserlichen Kanzleibeamten Eugenius zum Augustus des Westens. Auch unter dem neuen Herrscher war Arbogast der tatsächliche Machthaber, der jetzt ein Bündnis mit dem Senat einging, um im Jar 393 die heidnische Religion wieder herzustellen. Dieses Vorhaben rief den christlichen Kaiser Theodosius nach Italien. Nach der Niederlage im nun folgenden Bürgerkrieg am Frigidus, einem Nebenfluss des Isonzo (Schlacht am Frigidus), beging Arbogast Selbstmord.

2. Der jüngere Arbogast war um das Jahr 475 als Zeitgenosse des Frankenkönigs Childerich I comes (Militärbefehlshaber) von Augusta Treverorum (Trier). Er regierte mit Hilfe von fränkischen foederati (Bundesgenossen) im mittleren Moselgebiet, also einem relativ kleinen Einflussgebiet, was für den politischen Zerfall Galliens am Ende der Herrschaft der Römer aber typisch ist.

Siehe auch: St. Arbogast

Impressum

Datenschutzerklärung