Aquatinta
Die Aquatinta ist ein spezielles Verfahren der Grafik, bei der über Flächenätzung Halbtöne erzeugt werden. Sie gilt als eine der malerischsten Tiefdrucktechniken.Die Aquatinta-Technik wurde zwischen 1765 und 1768 von Jean Baptiste LePrince erfunden und von Künstlern wie Francisco Goya und Joan Miro intensiv genutzt.
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2 Weitere Formen des Aquatinta-Verfahrens 3 Literatur 4 Weblinks |
Die Druckplatte wird dabei mit pulverisiertem Harz, Kolophonium oder Asphalt bestäubt und anschließend von unten erhitzt. Die Pulverpartikel verschmelzen mit der Druckform und bilden eine Art Deck- bzw. Lackschicht. In einem Säurebad folgt die Ätzung. Dabei frißt sich die Säure zwischen den aufgeschmolzenen Staubkörnchen in das Metall der Druckform und macht es für die Farbe aufnahmefähig.
Die so entstandene Aquatintaschicht wird anschließend eingefärbt, wobei die Farbintensität von der Feinheit der Staubkörner, deren Dichte und der Tiefe der Ätzung bestimmt wird. Beim Druck auf Papier ergibt sich dadurch die charakteristisch strukturierte Fläche.
Da Aquatintaplatten besonders empfindlich sind, können ohne Verstählung nicht mehr als 100 qualitätsvolle Abzüge zustande kommen. Durch Verstählung kann zwar eine höhere Auflage erreicht werden, durch die Verstählung geht aber häufig die Zartheit dieser Technik, die ihren künstlerischen Reiz oftmals wesentlich bestimmt, wieder verloren.
Walter Koschatzky, Die Kunst der Graphik, München 1977Das Vorgehen bei der Aquatinta
Weitere Formen des Aquatinta-Verfahrens
Literatur