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antoniusfeuer

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Antoniusfeuer

Mit Antoniusfeuer wurden im Mittelalter die Symptome der Vergiftung bezeichnet, die durch die Verwendung von mit Mutterkorn befallenem Roggen verursacht wurde. Erst die Erkenntnis, dass das Krankheitsbild auf einer Vergiftung durch den Mutterkornpilz beruht, führte zur Reduktion der Vergiftungsfälle. Die Mutterkornvergiftung wird auch als Ergotismus bezeichnet.

Insbesondere der Antoniter-Orden hat es sich im Mittelalter zur Aufgabe gemacht, am Antoniusfeuer Erkrankte zu behandeln und zu pflegen. Sie unterhielten im 15. Jahrhundert in ganz Europa etwa 370 Spitale in denen rund 4.000 Erkrankte versorgt wurden.

Typische Symptome der Vergiftung durch die im Mutterkorn enthaltenen Alkaloiden Ergotamin, Ergotoxin und Ergometrin sind:

  • Hautkribbeln, insbesondere in Fingern und Zehen;
  • Ohrensausen;
  • Darmkrämpfe, Durchfall;
  • allgemeine Lähmungserscheinungen;
  • Wahnvorstellungen, die auch nach Wochen oder Monaten noch auftreten;
  • Durchblutungsstörungen mit darausfolgendem schmerzhaften Absterben von Fingern und Zehen, eventuell auch Armen oder Beinen;
Bei schweren Vergiftungen kann auch der Tod eintreten.

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