Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

antinomie

aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am
an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az

Antinomie

Eine Antinomie ist eine Art des Widerspruchs. Anders als z.B. das scheinbare Paradoxon beruht sie nicht darauf, dass nicht gründlich genug über eine Sache nachgedacht wurde, sondern gerade darauf, dass über eine Sache konsequent gegrübelt wurde.

So ist zum Beispiel die Frage, ob es in der Welt Entscheidungsfreiheit (oder Zufall) gibt oder alles deterministisch nach Naturgesetzen geschieht, eine klassische Antinomie. Denn einerseits kann es keine Freiheit geben, da sonst kein Gesetz von Ursache und Wirkung möglich wäre. Andererseits muss es allerdings Freiheit geben, denn irgendwo muss der ganze Stein von Ursache und Wirkung schließlich spontan ins Rollen gebracht worden sein. Beide Thesen sind also gleichermaßen richtig und werden absurd, wenn man die jeweils andere betrachtet. Folglich ist eine Antinomie nur dadurch lösbar, dass man eine der Voraussetzungen aus einem anderen Blickwinkel heraus betrachtet und für unannehmbar hält (Im Falle des Russelschen Barbiers: "Diesen Barbier gibt es gar nicht"). Andernfalls hat nämlich immer der Recht, der das letzte Wort hat ...

Berühmt geworden sind auch die Antinomien der Vernunft von Immanuel Kant sowie die Russellsche Antinomie über Mengen, die sich selbst enthalten (oder eben nicht).

Weblink

  • Logik der Antinomien

Impressum

Datenschutzerklärung