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antanas smetona

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Antanas Smetona

Antanas Smetona (*10. August 1874 in Uzulenis, Bezirk Ukmerge; ? 9. Januar 1944 in Cleveland, USA) war der erste Präsident der Republik Litauen.

Smetona engagiert sich schon während seiner Jugendzeit als litauischer Nationalist, indem er am Gymnasium gegen die orthodoxe Kirche protestiert und während seiner Studienzeit litauische Bücher verbreitet. Dafür wird er mehrmals von Gymnasium bzw. Universität verwiesen. 1902 schließt er sein Studium in St. Petersburg ab und arbeitet in einer Bank in Vilnius.

Dort gehört er zu den ersten Mitgliedern der Litauischen Demokratischen Partei, in deren Präsidium er gewählt wird und die er dann auch im Seimas repräsentiert. Gleichzeitig schreibt er für mehrere litauischsprachige Zeitungen und Verlage, und unterrichtet Litauisch in Schulen. In mehreren Publikationen schreibt er, daß die Errichtung eines unabhängigen Staates das wichtigste Ziel der Litauer sein muß. Er ist Mitorganisator der Litauischen Konferenz und sitzt dort auch im Präsidium. Gleichzeitig ist er Mitglied des litauischen Rates (der spätere Staatsrat) und wird zu dessen Vorsitzenden gewählt. Am 16. Februar 1918 gehört er zu den Unterzeichnern der Unabhängigkeitserklärung Litauens.

Am 4. April 1919 wird Smetona durch den Staatsrat zum ersten Präsidenten der Republik Litauen ernannt. Am 19. April 1920 gibt er dieses Amt bereits an Aleksandras Stulginskis ab, der durch den Seimas zum Präsidenten gewählt wird.

In der Folge ist Smetona nicht in der Politik tätig, sondern arbeitet als Journalist und als Professor an der Universität. Er hat einen Lehrstuhl für Kunsttheorie und Geschichte inne, später für Philosophie.

Am 17. Dezember 1926 wird Smetona wiederum zum Präsidenten der Republik gewählt. Er bereist ganz Litauen, um den Behörden seine Bemühungen um das Land darzulegen. Mit Zustimmung der Regierung setzt am 17. Dezember 1926 er eine neue Verfassung durch, die dem Präsidenten mehr Machtbefugnisse gibt.

Die Arbeiten Smetonas werden 1930-31 veröffentlicht. Sie belegen, daß er einer der besten litauischen Publizisten ist, dessen Stil klar, flexibel, korrekt und reich an Wortschatz ist. Sie belegen aber auch, daß er mit den Ideen des italienischen Faschismus und des deutschen Nationalsozialismus sympathisiert.

Im Sommer 1940 stellt die UdSSR ein Ultimatum an Litauen. Smetona findet mit seinem Vorschlag des bewaffneten Widerstandes keine Mehrheit. Er überträgt seine Aufgaben dem Premierminister Antanas Merkys und flieht heimlich nach Deutschland, später in die Schweiz und die USA.

In den USA schreibt er an einer ausführlichen Geschichte Litauens, die er jedoch nicht beenden kann: am 9. Januar 1944 kommt er bei einem Brand seines Anwesens in Cleveland (Ohio) ums Leben.

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