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andrej bogoljubskij

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Andrej Bogoljubskij

Andrej Bogoljubskij (* 1111, ? 1174), Fürst von Wladimir und Susdal, ab 1157 Großfürst von Kiew, Rurikide, Sohn und Nachfolger Juri Dolgorukis.

Andrej war 1157 von einer Versammlung aus Bojaren und Kaufleuten in Rostow-Susdal zum Fürsten bestimmt worden und konnte sich anfangs vor allem auf die Bojaren stützen. Schnell umgab der Fürst sich aber mit einer Gefolgschaft aus niederen Dienstleuten, zum Teil sogar Unfreien. Dadurch brachte er sich zwar einerseits um die Sympatien der Bojaren, konnte aber andererseits eine ergebene und schlagkräftige Beamtenschaft aufbauen.

Nachdem sein Vater die Herrschaft über Kiew errungen hatte, verlor Andrej Bogoljubskij schnell wieder das Interesse an der inzwischen weitgehend bedeutungslos gewordenen Stadt. Er behielt zwar den Großfürstentitel, war jedoch kaum in Kiew anwesend und konzentrierte seien Herrschaft auf sein Stammfürstentum Rostow-Susdal, vor allem auf den Hauptort Wladimir, den er mit Hilfe westlicher Handwerker repräsentativ ausbauen ließ. Wladimir wurde neues Zentrum der Kiewer Rus, während Kiew in Bedeutungslosigkeit versank, insbesondere nach der von Andrej angeordneten Plünderung der Stadt durch seinen Bruder Mstislaw im Jahr 1169.

Ein bedeutender Schritt zur Aufwertung Wladimirs sollte die Schaffung eines Metropolitensitzes dort sein. Vom Patriarchen von Konstantinopel wurde dieses Ansinnen jedoch abgelehnt. Umgekehrt verweigerte Andrej Bogoljubskij die notwendig gewordene Einsetzung eines neuen Metropoliten in Kiew. Im Gegenzug gewährte Kaiser Manuel I drei von Andrej vertriebenen Brüdern, darunter seinem Nachfolger Wsewolod, Zuflucht.

Wladimirs selbstherrliches Auftreten anderen Rurikiden und den Bojaren gegenüber hatte schließlich seine Ermordung im Jahr 1174 zur Folge.

Nach seinem Tod kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Bojaren sowie den Einwohnerschaften von Wladimir, Rostow und Susdal, die jeweils verschiedene Nachfolgekandidaten propagierten. 1176 setzte sich die Stadt Susdal durch, die Wsewolod Jurewitsch als Herrscher akzeptiert hatte. Dieser stieg damit auch zum Großfürsten auf.

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