Kategorie

A B C D E
F G H I J
K L M N O
P Q R S T
U V W X Y
Z 0      

amniozentese

aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am
an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az

Amniozentese

Mit Amniozentese wird in der Medizin Punktion der Fruchtblase (Amnionhöhle) einer schwangeren Frau zur Untersuchung der im Fruchtwassers befindlichen fetalen Zellen bezeichnet.

Methode

In der Regel werden Amniozentesen ab der 15. Schwangerschaftswoche durchgeführt. Sie sind aber auch bereits ab der 10. Woche möglich (Frühamniozentesen), wobei zu diesem Zeitpunkt allerdings ein erhöhtes Verletzungsrisiko für den Fötus besteht.

Unter Ultraschallkontrolle wird eine geringe Menge Fruchtwasser entnommen, die Zellen des Fötus extrahiert und kultiviert, das heißt ausreichend vermehrt und anschließend einer DNA- und Chromosomenanalyse unterzogen, wodurch sich Erbkrankheiten und Chromosomenanomalien wie die Trisomie 21 (Down-Syndrom) feststellen lassen. Darüber hinaus erlaubt die Untersuchung des Fruchtwassers (zumindest ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel) die Bestimmung weiterer Kennwerte:

  • der Säuregehalts des Fruchtwassers gibt Hinweise auf die Sauerstoffversorgung des Fetus
  • die Menge des alpha-Fetoproteins (AFP) gibt mit einer Genauigkeit von etwa 90% Hinweise auf verschiedene Neuralrohrdefekte.

Anwendungsrisiko

Das Eingriffsrisiko beträgt bei einer Amniozentese ab der 15. Schwangerschaftswoche ungefähr 1 % (manche Untersuchungen beziffern das Risiko auf 2%). Nach einer Frühamniozentese kommt es zwischen 3,2 % und 5,9 % der Schwangerschaften zu einem Spontanabort (Jauniaux & Rodeck, 1995).

Siehe auch: Fruchtwasser - Pränataldiagnostik - Schwangerschaftsabbruch - Schwangerschaftsberatung


Bitte beachten Sie auch den Hinweis zu Gesundheitsthemen.

Impressum

Datenschutzerklärung