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amerikanischer bison

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Amerikanischer Bison

Bison
Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria)
Überordnung: Laurasiatheria
Ordnung: Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung: Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie: Hornträger (Bovidae)
Gattung: Bison Bison
Art: Bison Bison bison

Der Amerikanische Bison (Bison bison), fälschlich auch Büffel genannt, ist ein großes Säugetier aus der Familie der Rinderartigen. Zusammen mit dem in Europa vorkommenden, ihm ähnlichen Wisent bildet er die Gattung Bison. Manchmal werden der amerikanische Bison und der Wisent gemeinsam als eine Art aufgefasst.

Table of contents
1 Vorkommen
2 Beschreibung
3 Bison und Mensch
4 Weblinks

Vorkommen

Der amerikanische Bison ist ein Tier der nordamerikanischen Prärien. Dort kam er bis ins 19. Jahrnundert in Herden von Millionen von Tieren vor. Die Tiere bewohnten das offene Grasland zwischen dem Großen Sklavensee (im Norden) und Mexiko (im Süden), zwischen den Rocky Mountains (im Westen) bis zum Mississippi (im Osten).

Die Unterart des amerikanischen Waldbisons (Bison bison athabascae) lebte in benachbarten Waldgebieten, weiter nach Osten und Westen in den Vorgebirgen der Rocky Mountains. Heute finden sich Restbestände des Waldbisons nur noch im Westen Kanadas.

Beschreibung

Der amerikanische Bison erreicht eine Schulterhöhe von 1,80 m; der Bulle wird etwa 3,6-3,7 m lang. Damit ist der Bison das größte nordamerikanische Säugetier.

Der Winterpelz des amerikanischen Bison ist dunkelbraun und wirkt abgerissen, der Sommerpelz ist heller und dünner. Kopf und Schulterbereich sind massiv, und beide Geschlechter besitzen kurze, gekrümmte Hörner, die sie im Statuskampf innerhalb der Herde einsetzen.

Bisons paaren sich im August und September. Das rot-braune Kalb wird im folgenden Frühjahr geboren und wird ein Jahr von der Mutter gesäugt. Mit drei Jahren wird das Kalb geschlechtsreif, und es hat eine Lebenserwartung von 18-22 Jahren.

Bison und Mensch

Bisonjagd

Für die nordamerikanischen Indianer der Plains und Prärie war der Bison die Lebensgrundlage schlechthin. Das Bisonfleisch diente ihnen als Hauptnahrung, andere Teile wie Sehnen, Fell und Knochen verwendeten sie für die Herstellung von Tipis, Kleidern, Sättel und Zaumzeug, Schilde, Seile, Leim, Dünger, Kissenfüllung, Geschirr Raseln, Schmuck, Werkzeuge usw. Nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet, gestaltete sich die Bisonjagd für die Indianer mühsam. Sie konnten die Tiere nur selten einzeln erlegen, sondern mussten sie in einer Treibjagd über eine Felsenkante in den Abgrund stürzen. Dabei kamen oft unnötig viele Bison ums Leben; allerdings verhinderte die geringe Anzahl der Indianer eine Ausrottung. Mit der Einführung des Pferdes zur Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die Bisonjagd erheblich einfacher. Hoch zu Pferd waren die Indianer genügend schnell, um die Bisons mit Pfeil und Bogen, später auch mit Gewehren zu erlegen.

Bisonmord

Seit den 1820er Jahren jagten auch eingewanderte Weiße die Bison. Gegen Ende der 1860er Jahre wurden regelrechte Bisonmorde organisiert, mit dem Ziel, den Indianern die Lebensgrundlage zu entziehen; so brachen sie den Widerstand der Indianer. Ein weiterer Grund für die massive Jagd war, das die gewaltigen Herden die Fahrt von Zügen oft tageleng unterbrechen konnte. Oft schossen die weißen Jäger aus Eisenbahnen auch nur zum Vergnügen auf die Tiere und ließen sie einfach liegen. Einer der sich beim Bisonmord besonders hervortat, war William F. Cody, der bald Buffalo Bill genannt wurde. Nach Schätzungen fielen rund 30 Millionen Bisons den Weißen zum Opfer.

Diese Bejagung brachte den amerikanischen Bison an den Rande des Aussterbens.

Heutige Situation

Vermutlich hat die Errichtung des Yellowstone-Nationalparkes den nordamerikanischen Bison vor dem Aussterben gerettet. Es lebten nur noch einige Dutzend Bisons, als 1872 der Nationalpark gegründet wurde und den Bisons ein Rückzugsgebiet schuf. Mittlerweile gibt es wieder Tausende von Bisons, viele davon leben noch heute im Yellowstone. Indianer widmen sich vermehrt der Bisonzucht, und Bisonfleisch erfreut sich auch in Europa steigender Beliebtheit.

Die heute in Nationalparks wild vorkommenden Tiere stammen oft aus Herden, die in Zoos oder Gehegen überlebten. Insgesamt finden sich in Nordamerika heute wieder 350.000 Tiere, verglichen mit den 60-100 Millionen, die ehemals das Land beherrschten.

Von den 350.000 Bisons werden allerdings 250.000 kommerziell zu Schlachtzwecken gehalten. Von der restlichen sind wahrscheinlich nur etwa 15.000 reine Bisons; die übrigen sind (mehr oder weniger) mit Hausrindern gekreuzt.

Siehe auch: Büffel-Bund

Weblinks

http://www.bisoncentral.com/

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