American Football
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2 Spieler 3 Verbreitung |
Ziel des Spieles ist es, den eiförmigen Ball hinter die Grundlinie (Endzone) des Gegners zu tragen (Touchdown, sechs Punkte) oder per Kick durch die Torstangen zu schießen (Field goal, drei Punkte). Nach einem Touchdown hat die angreifende Mannschaft zudem die Möglichkeit, den Spielstand relativ sicher durch einen PAT (point after touchdown, das Kicken des Balles in das Tor) um eins zu erhöhen. Ebenso können sich die Mannschaften für eine 2 point conversion, einen erneuten Touchdown von der 3-yard-Linie, entscheiden. Wie der Name andeutet, gibt es für einen erfolgreichen Versuch zwei Punkte, ist jedoch mit einem erheblich höheren Risiko verbunden.
Eine der Mannschaften hat den Ball und befindet sich im Angriff (Offense). Sie muss versuchen, durch Passspiel oder durch Laufen Raum zu erobern. Wird ein Pass nicht gefangen, ein balltragender Läufer zu Boden oder der Ball ins Aus gebracht, pfeift der Schiedsrichter den Spielzug ab. Die Mannschaften stellen sich auf Ballhöhe neu auf und die Mannschaft in der Offensive kann einen neuen Versuch (Down) starten. Ihr stehen dabei jeweils vier Versuche zur Verfügung, um mindestens zehn yards Raumgewinn und damit einen erneuten ersten Versuch (First down) zu erzielen. Schafft sie dieses nicht, muss sie den Ball abgeben und die andere Mannschaft kommt in die Offensive. Im vierten Versuch wird deshalb meist durch einen punt der Ball möglichst weit weg gekickt, damit der Gegner den Ball in einer möglichst schlechten Position übernehmen muss.
Die andere Mannschaft befindet sich in der Verteidigung (Defense). Sie versucht den Spieler mit dem Ball zu stoppen oder den Ball zu erobern. Eine Eroberung kann auf zweierlei Arten erfolgen: (a) wenn der Ballträger den Ball verliert, bevor der Spielzug beendet ist, und ihn ein Verteidiger zu fassen bekommt (Fumble) oder (b) wenn ein Verteidiger den geworfenen Ball in der Luft abfängt (Interception). Der so eroberte Ball kann vom Verteidiger in Richtung der gegnerischen Endzone getragen werden. Der Verteidiger wird somit zum Angreifer. Gelingt es der Defense, die Offense in deren eigener Endzone zu stoppen, spricht man von einem safety (zwei Punkte für die Verteidigung und anschließender Ballbesitz).
Die Spieler im American Football sind üblicherweise Spezialisten für ihre Position. Da bei jedem Spielzug ausgewechselt werden darf, können immer die für den geplanten Spielzug geeignetsten Spieler eingesetzt werden.
Wenn eine Spielergruppe längere Zeit erfolgreich zusammenspielt bekommt sie auch oft Fan-Namen wie
Vor dem Quarterback stehen die Offensive Linemen (OL). Diese üblicherweise sehr großen und schweren Spieler haben die Aufgabe, den Quarterback vor den Verteidigern zu schützen und, bei Laufspielzügen, den Weg für den Ballträger freizublocken.
Die Ballträger selber werden Runningback (RB) genannt. Gelegentlich unterscheidet man noch einen Fullback (FB), der weniger wendig, dafür aber schwerer und kräftiger als der typische Runningback ist und in Situationen eingesetzt wird, in denen nur wenige yards Raumgewinn erzielt werden müssen. Außerdem gibt es noch verschieden Varianten des RB wie den Wingback oder den H-Back (unter anderem eingesetzt in der "Single Back Double Tight End Formation" des 3-fach Super Bowl-Coach Joe Gibbs (Washington Redskins).
Bei einem Passspielzug wird der Ball vom Quarterback zu einem Widereceiver (WR) geworfen, der aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit sehr schnell und weit in das gegnerische Territorium vordringen kann.
Ein weiterer, häufig anzutreffender Spieler ist der Tight End (TE). Er ist ein Allroundspieler, der je nach Situation blockt wie ein Offensive Lineman, den Ball fängt wie ein Widereceiver oder (seltener) auch läuft wie ein Runningback.
Die Linebacker (LB) stehen dicht hinter der Defensive Line. Sie müssen einen durchgebrochenen Runningback stoppen oder Jagd auf den Quarterback machen - bei Spielzügen mit vier oder fünf Receivern müssen die LB's allerdings auch so wendig sein, dass sie die Receiver covern (decken) können und die Offense aus diesem "Mismatch" nicht zu viele Vorteile ziehen kann.
Die letzte Verteidigungsreihe bilden die Defensive Backs (DB), die sich in die Safeties (S) und Cornerbacks (CB) unterteilen. Sie verteidigen hauptsächlich gegen ein gegnerisches Passspiel, sind aber auch die letzte Bastion, wenn es den vorderen Reihen nicht gelungen ist, einen Angreifer zu stoppen.
Damit die Defense nicht unkontrolliert herumläuft, gibt es hier (wie auch in der Offense) sehr genau vorausgeplante Spielzüge, die von dem Defensive Coordinator und dem Headcoach während des Spieles angesagt werden, um auf die Offense zu reagieren.
Die verbreitetsten Aufstellungen in der Defense, sind die 4-3 und die 3-4 Defense.
Bei der 4-3 Defense befinden sich vier Spieler in der Defensive Line, drei Linebacker dahinter, sowie je zwei Cornerbacks und Safeties auf dem Feld.
Bei der etwas flexibleren 3-4 Defense benötigt man drei starke Männer in der DL, da sie ja den vierten Mann ersetzen müssen, allerdings kann man durch die vier Linebacker leichter einen Blitz (Angriff auf den gegnerischen QB) durchführen und den Gegner damit unter Druck setzen.
Des weiteren gibt es noch viele andere Varianten der Defense, die allerdings nicht sehr häufig gespielt werden oder im Spiel nur bei einem erwarteten Passspiel angesagt werden. (4-6, Nickel, Dime)
Regeln
Spieler
Offense
Der Quarterback (QB) ist die zentrale Position in der Offensive. Er ist der Spielmacher und erhält zu Beginn eines Spielzuges den Ball von seinem Center (C), der vor ihm steht. Der Quarterback hat die Aufgabe, den vom Trainer (Headcoach) geplanten Spielzug umzusetzen und notfalls, in Reaktion auf die Spielsituation, anzupassen. Üblicherweise übergibt er den Ball dann an einen Ballträger oder wirft ihn zu einem Passempfänger. Defense
Der Offensive Line direkt gegenüber stehen die Defensive Linemen (DL), die auch eine vergleichbare Statur haben. Sie sollen versuchen, die Lücken zu schließen, die für den gegnerischen Runningback geblockt werden sollen. Auch den Weg zum Quarterback freizumachen, damit dieser vor der Ballabgabe zu Boden gebracht werden kann, gehört zu ihren Aufgaben. Gelingt dies, spricht man von einem (Quarterback-) Sack. Die meisten Sacks hat zurzeit (2004) Bruce Smith (Washington Redskins), der seine Karriere 2004 beendete.Special Teams
Die Special Teams treten nur in besonderen Spielsituationen an, insbesondere wenn eine Mannschaft durch den Kicker (K) ein fieldgoal versucht oder punten will, was der Punter (P) übernimmt.
Die Wertigkeit der Special Teams ist in den letzten Jahren enorm gestiegen, unter anderem haben die OAKLAND RAIDERS 1999 ihren first round draft Pick für einen Kicker verwendet (Sebastian Janikowski). Auch die Special Teams Coaches haben immer Einfluss (auch auf Personalentscheidungen) - so holten sich beispielsweise die Washington Redskins 2003 Chad Morton als Punt/Kick Returner oder zahlten 2004 gutes Geld für einen Edel-Punter (Tom Tupa).Verbreitung