Amália Rodrigues
Amália Rodrigues, mit vollem Namen Amália da Piedade Rebordão Rodrigues (* 23. Juli (genaues Datum ist zweifelhaft) 1920 in Lissabon, ? 6. Oktober 1999) war die wohl bedeutendste Fado-Sängerin. Sie wird auch als Königin des Fado bezeichnet.Amália war eines von zehn Kindern einer armen Familie. Als junges Mädchen mußte sie beim Verkauf von Früchten in den Docks von Alcântara mithelfen.
1939 begann ihre Karriere als Fado-Sängerin im Nachtclub Retiro da Severa. Ein Jahr später heiratete sie den Gitarristen Francisco da Cruz. In den Jahren 1944 und 1945 führten Tourneen sie nach Brasilien, wo auch ihre ersten Plattenaufnahmen stattfanden. In den folgenden Jahrzehnten nahm sie unzählige Platten auf (die Zahl wird auf über 170 geschätzt) und wirkte in etwa einem Dutzend Filmen mit. Tourneen führten sie um die ganze Welt. Ihre unpolitische Haltung unter der Diktatur Salazarss wurde ihr oft vorgehalten. Musikalisch jedoch war sie unumstritten. Den letzten öffentlichen Auftritt hatte sie im Rahmen der Expo 1998.
Anläßlich ihres Todes im Oktober 1999 rief der damalige Premierminister António Guterres eine dreitägige Staatstrauer aus, der laufende Wahlkampf wurde eingestellt. Sie wurde auf dem Friedhof Prazeres beigesetzt. 2001 überführte man ihre sterblichen Überreste in das Lissabonner Pantheon in der Kirche Santa Engrácia, eine Ehre, die ihr als erster und bisher einziger Frau zuteil wurde.
In der Rua de São Bento in Lissabon befindet sich das ihr gewidmete Museum Museu Fundação Amália Rodrigues. Ihr Leben und ihre Musik sind Thema des Musicals Amália, welches 2002 uraufgeführt wurde.